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Vorgezogene Präsidentschaftswahl in Tunesien

Neben Islamisten und Laizisten haben in der ersten Runde auch Populisten und Anhänger von Ex-Diktator Zine El Abidine Ben Ali gute Chancen. Die stärkste Partei im tunesischen Parlament, die moderat islamistische Ennahda, stellt mit dem kommissarischen Parlamentspräsidenten Abdelfattah Mourou erstmals einen eigenen Kandidaten.

Die Wahl soll von rund 70.000 Sicherheitskräften geschützt werden. Diese Zahl nannte das Innenministerium in Tunis am Samstag. Rund 50.000 Sicherheitskräfte würden zu den Wahllokalen im ganzen Land entsandt, um die Sicherheit der Kandidaten, Wähler, Beobachter und Journalisten zu gewährleisten. Weitere rund 20.000 sollten die "üblichen" Aufgaben erfüllen.

Unter den eigens mobilisierten Sicherheitskräften sind den Angaben zufolge auch mehr als 150 Antiterror-Einheiten, die in Notfällen eingreifen sollen. In Tunesien hatte es 2015 und 2016 mehrere islamistische Anschläge gegeben, seitdem hat sich die Situation deutlich verbessert. Im Land gilt aber immer noch der Ausnahmezustand.

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