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Wahlhelfer in Albanien erschossen

Bei dem Erschossenen handelte es sich um einen Wahlhelfer der regierenden Sozialistischen Partei (PS) von Ministerpräsident Edi Rama. Der mutmaßliche Todesschütze stellte sich anschließend der Polizei, berichteten Medien in der Hauptstadt Tirana. Er gehört der national-konservativen Demokratischen Partei (PD) an, die den Sozialisten immer wieder Wahlbetrug und Verstrickung in die Organisierte Kriminalität vorwirft.

Zu der Schussabgabe kam es, als Aktivisten der PD das Fahrzeug mit dem späteren Todesopfer aufhielten. Die Anhänger der Oppositionspartei beschuldigten den 56-Jährigen, Geld verteilt zu haben, um Stimmen für die Wahl zu kaufen.

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Die EU-Vertretung und die US-Botschaft in Tirana forderten die Behörden auf, den Vorfall umfassend aufzuklären. Sie ermahnten die politischen Akteure beider Seiten, Zurückhaltung zu üben. Bei den Wahlen am kommenden Sonntag gilt Ramas seit 2013 regierende PS laut Meinungsumfragen als Favoritin. Umfragen sind in Albanien allerdings nicht immer zuverlässig.