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Waldbrände in Russland sorgten für Negativrekord

Greenpeace stützt sich nach eigenen Angaben auf öffentlich zugängliche Daten aus der Weltraumüberwachung und beklagte zuletzt, dass diese Satellitendaten der Fortschutzbehörde nicht mehr verfügbar gewesen seien. "Die Lage ist deshalb schwer einzuschätzen", sagte Grigori Kuksin von Greenpeace in Moskau. Dem russischen Umweltaktivisten zufolge zeichnet sich noch kein Ende ab. Aktuell gebe es häufiger Feuer auf Feldern und in Steppengebieten im Süden. In den Wäldern seien sie weniger geworden, auch weil mancherorts der erste Schnee gefallen sei.

In den Sommermonaten kommt es in Russland immer wieder zu Wald- und Flächenbränden - auch in dem für das Weltklima wichtigen Waldgürtel der Taiga. Zuletzt hatte Präsident Wladimir Putin das Ausmaß als beispiellos bezeichnet. Auf mehr als 250.000 Hektar brennt es der Forstschutzbehörde zufolge aktuell noch immer. Ohne die vielen Freiwilligen wäre die verbrannte Fläche landesweit wohl noch viel größer. Erst spät hatte Putin Verstärkung in den Katastrophengebieten angeordnet. Zu dem Zeitpunkt hatten sich die Menschen vor Ort aber schon selbst Hilfe organisiert.

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Am schlimmsten betroffen ist die Teilrepublik Jakutien im Osten Sibiriens mehr als 4.000 Kilometer von Moskau entfernt. Der Brandschutz in Russland steht massiv in der Kritik: Umweltschützer monieren, dass Gesetze, Geld und Personal zum Schutz des Waldes fehlten.