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Wiener Messebetreiber erwartet starkes Geschäftsjahr 2022

Die letzten eineinhalb Jahre seien wegen der Coronapandemie "eine vollkommene Katastrophe" mit Millionenverlusten gewesen, so Binder-Krieglstein. Es gebe aber ein "klares Commitment der Eigentümer" zu den Messestandorten in Wien und Salzburg. RX Austria & Germany ist eine Tochter des weltweit tätigen britischen Reed Exhibitions-Konzerns (RELX-Group). Binder-Krieglstein ist für die kommenden Jahre zuversichtlich. "Die persönliche Begegnung ist durch nichts durch ersetzen." Hybride Veranstaltungen mit online- und physischer Präsenz würden das Geschäftsmodell ergänzen.

Seit Anfang der 2000er-Jahre gehört das Messegelände - die Wiener Messe Besitz GmbH - zu 95 Prozent der Stadt Wien und zu 5 Prozent der Wiener Wirtschaftskammer. 2004 wurden die neu gebauten Messegebäude im zweiten Wiener Gemeindebezirk eröffnet. Diese Rekommunalisierung habe einen Schub in der Stadtteilentwicklung unter anderem mit U2-Verlängerung, WU-Neubau und dem Wohn- und Arbeitsquartier Viertel Zwei ermöglicht, so der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Die Messe Wien habe auch "sehr viel" zur positiven Wirtschaftsentwicklung der Stadt beigetragen. Die Kongresstouristen seien "besonders zahlungskräftige Touristen", so der Bürgermeister. Ludwig bedankte sich auch dafür, dass das Messegelände für Covid-Tests und Impfungen genutzt werden konnte.

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Der Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) verwies darauf, dass die Messe Wien bei der Wiener Innovations- und Wirtschaftsstrategie "WIEN 2030 - Wirtschaft & Innovation" eine Schlüsselrolle für die Position Wiens als "Stadt der internationalen Begegnung" spiele. Jeder Euro, der in die Finanzierung des Messezentrums investiert werde, generiere 15 Euro induzierte Wertschöpfung in den von der Tagungsindustrie unmittelbar betroffenen, aber auch vorgelagerten Wirtschaftszweigen, erklärte die Geschäftsführerin der Wiener Messe Besitz GmbH, Katharina Weishaupt.

Das heute öffentlich vorgestellte Buch "Das Fest des Neuen - Wiener Messe seit 1921" (Czernin Verlag) von Nadia Rapp-Wimberger und Christian Rapp widmet sich der bewegten Geschichte der Messe, unter anderem mit dem Brand der Rotunde 1937, Nazi-Ära, Aufschwung nach Kriegsende und dem Neubau Anfang der 2000er-Jahre.