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Wurm-Skulpturen im Wiener Geymüllerschlössel

Die Tonfiguren Wurms haben - für den international renommierten Künstler typisch - ganz besondere Eigenschaften: Aus den sehr massiven Brocken ragen mal hier, mal dort Körperteile wie Hände, Münder oder Ohren. Damit eröffnet er "einen Dialog zwischen einem fragilen, soziopolitisch konnotierten Material, zeitgenössischer Skulpturensprache und der Neuinterpretation des Malerischen durch oszillierende keramische Lasuren", so die Beschreibung.

Im Geymüllerschössel sind die Objekte geradezu allgegenwärtig: Von der Eingangshalle über Bibliothek und Musikzimmer erstreckt sich ihr Reich, auch Kuppelsaal, Schlafzimmer und Orientzimmer ist von diesen Geschöpfen nicht sicher. Dem Titel entsprechend, würden die Arbeiten "Dekonstruktionen, Deformationen, Verzerrungen, Verdrehungen sowie Auflösung und Verfall" widerspiegeln. Damit aber nicht genug, macht die Wurm-Präsentation auch vorm Garten nicht halt, wo die eingedrückten oder gequetschten Skulpturen "Sitting on Freud's House" (2020) und "Sitting on Friedrich Nietzsche" (2020) bestaunt werden können.

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Die Ausstellung "Dissolution" markiert gemeinsam mit der neuen Dauerpräsentation, einem permanenten Dokumentationsraum zur Geschichte des Hauses, den Saisonstart für das Geymüllerschlössel. Zu sehen ist beides immer an Wochenenden bis 5. Dezember.

(S E R V I C E - Erwin Wurm, "Dissolution" von 8. Mai bis 5. Dezember in der MAK-Expositur Geymüllerschlössel, Pötzleinsdorfer Straße 102, 1180 Wien. Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag, 11:00-18:00 Uhr; www.mak.at)