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WWF warnt vor Wasserzuleitung in den Neusiedler See

Als echter Steppensee schwanke der Neusiedler See regelmäßig zwischen tiefer Überflutung und gänzlicher Austrocknung. "Er braucht regelmäßige Trockenphasen, in denen sich der angesammelte Schlamm an der Luft zersetzen kann", so Kohler. Um diese Trockenphasen zu ermöglichen und gleichzeitig den Salzanteil zu erhalten, fordert der WWF daher die Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Wasserhaushalts. Anstatt in nassen Jahren wertvolles Wasser und Salz über den Einserkanal abzuleiten und dafür Donauwasser zuzuleiten, sollten frühere Überschwemmungsräume im Südosten des Sees wieder angebunden werden.

Die 90 Millionen Euro, die für den Bau des Kanals veranschlagt werden, würden ausreichen, um in Ungarn ehemalige Überschwemmungsflächen abzulösen, die Anfang des 20. Jahrhunderts abgedämmt wurden. Das stillgelegte Land könnte dem See als Speicherraum zurückgegeben und dadurch insgesamt höhere Wasserstände zugelassen werden. Flankierend können Seebäder und Zufahrten hochwassersicher umgebaut werden, hieß es weiters.

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