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Zahl der Toten bei Protesten im Irak auf 46 gestiegen

Die Proteste waren am Dienstag ausgebrochen und hatten sich zuletzt noch verschärft. Die meisten Todesopfer gab es am Donnerstag und Freitag. Bei den Zusammenstößen mit Demonstranten setzte die Polizei scharfe Munition ein. Aus den Reihen der Demonstranten wurde zurückgeschossen. Hunderte Menschen wurden verletzt, darunter auch Sicherheitskräfte.

Die Proteste richten sich gegen die hohe Arbeitslosigkeit, Misswirtschaft und Korruption. Zuletzt wurden auch Forderungen nach einem Rücktritt von Ministerpräsident Adel Abdul Mahdi laut. In einer Fernsehansprache räumte er ein, er habe keine "Zauberformel" zur Lösung der Probleme. Er versprach aber auch Reformen, die unter den Demonstranten jedoch zunächst nur verächtliche Reaktionen auslösten.

Um die Lage zu beruhigen, verhängte die Regierung in mehreren Städten Ausgangssperren. Zuletzt schaltete sich auch der führende schiitische Geistliche Großajatollah Ali al-Sistan ein. Er forderte die Demonstranten und die Sicherheitskräfte zum Gewaltverzicht auf. Von der Politik verlangte er aber auch, auf die Forderungen der Demonstranten einzugehen.

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