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Zentralmatura - Eltern fordern Rücksicht auf Corona-"Lücken"

In ihrem Schreiben an das Bildungsministerium fordert BEV-Sprecherin Elisabeth Rosenberger deshalb zusätzliche Ressourcen für Förderunterricht für den Maturajahrgang 2021. Im Gespräch mit der APA ortet sie vor allem in Mathematik großen Bedarf. Die Schulen sollten deshalb Ressourcen bekommen, um im großen Stil Förderunterricht für die Maturanten anzubieten. Der Einsatz von anderem Personal als dem jeweiligen Klassenlehrer könne hier noch einen zusätzlichen Mehrwert bringen.

Die Elternvertreter wünschen sich außerdem, dass für die Präsentation der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) diesmal auf zentrale Vorgaben verzichtet wird und je nach Situation "schulautonome Lösungen in verschiedenen Formen" möglich sind. So sollen Präsentationen über Zoom oder mit besonders großem Abstand in Turnsälen oder verschiedenen Räumen stattfinden können, um Schülern auch bei steigenden Fallzahlen die Möglichkeit zu eröffnen, sich ihre VWA-Note durch die mündliche Präsentationen zu verbessern. "Die Pandemie wird uns schließlich noch länger beschäftigen", plädiert Rosenberger für flexible Lösungen.

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Bei jenen angekündigten Änderungen, die auch nach 2021 gelten sollen, orten die Elternvertreter ebenfalls noch Verbesserungsbedarf. Sie fordern etwa eine verpflichtende Zweitkorrektur, wenn Jahresnote und Klausurnote zwei Notenstufen oder mehr auseinanderliegen. Dass die Noten der Abschlussklasse zu gleichen Teilen in die Gesamtnote bei der Matura einfließen sollen, wird von den Elternvertretern begrüßt. Allerdings sei nicht nachvollziehbar, wieso diese Regelung bei vorgezogenen Maturaprüfungen, wie es sie in den berufsbildenden Schulen in einzelnen Fächern gibt, nicht angewendet werden soll.

Freitag vergangener Woche gab es bereits einen ersten Austausch mit dem Ministerium zu den Änderungsvorschlägen, der aus Rosenbergers Sicht allerdings enttäuschend ausgefallen ist. Keiner der Vorschläge der Eltern sei aufgenommen worden, beklagt sie im Gespräch mit der APA. Positiv sei immerhin, dass das Bildungsressort EU-Mittel für zusätzlichen Förderunterricht in den kommenden zwei Jahren beantragen wolle.