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Zusammenstöße bei "Gelbwesten"-Protest in Nantes

Bei verschiedenen Kontrollen habe man im Tagesverlauf Wurfgeschoße, Feuerlöscher und Pyrotechnik entdeckt. Es ist das 44. Wochenende, an dem die Bewegung in Frankreich protestiert. Die Demonstration in Nantes richtete sich vor dem Hintergrund des Todes eines 24-Jährigen vor allem gegen Polizeigewalt. Steve Maia Caniço war Ende Juni nach einem umstrittenen Polizeieinsatz bei der Fête de la Musique in Nantes verschwunden, später wurde seine Leiche entdeckt. Bei dem Einsatz waren mehrere Menschen in die Loire gestürzt. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner geriet unter Druck, der Fall ist in Frankreich ein Politikum.

Nach Angaben der Zeitung "Ouest France" gingen in Nantes rund 2.000 Menschen auf die Straße, viele von ihnen forderten "Gerechtigkeit für Steve". Auch in anderen Städten wie Toulouse, Nancy, Lyon und Paris demonstrierten am Samstag Hunderte "Gelbwesten".

Die "Gelbwesten" protestieren seit vergangenen November gegen die französische Regierung und soziale Ungerechtigkeit. Die Bewegung ist zersplittert und nicht zentral organisiert, die Themenpalette mittlerweile sehr breit. Häufig tragen die Demonstranten auch gar nicht mehr einheitlich die gelben Warnwesten, nach denen die Bewegung benannt ist - dieses Mal in Nantes zum Beispiel hatten viele von ihnen keine an.

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