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Zwei Palästinenser bei israelischem Militäreinsatz getötet

Nach israelischen Militärangaben waren Soldaten in die Ortschaft vorgedrungen, um dort die Häuser zweier palästinensischer Angreifer zu zerstören. Sie waren Tatverdächtige bei einem Vorfall im September, bei dem ein israelischer Soldat getötet worden war. Der israelische Armeesender berichtete, bei dem Einsatz sei es zu Schusswechseln mit Einwohnern gekommen.

Jenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Nach einer Serie von Anschlägen auf Israelis, die im März vergangenen Jahres begonnen hatte, unternimmt die Armee dort und generell im Westjordanland vermehrt Razzien. Dabei kommt es beinahe täglich zu tödlichen Konfrontationen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden im Jahre 2022 insgesamt 172 Palästinenser bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet, so viele wie noch nie seit 2006.

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Israels neue Regierung will den Siedlungsausbau auch in den Gebieten vorantreiben, die die Palästinenser für einen künftigen Staat beanspruchen. "Die Regierung wird die Besiedlung aller Teile Israels voranbringen und entwickeln - in Galiläa, in der Negev-Wüste, auf den Golanhöhen und in Judäa und Samaria (Westjordanland)", heißt es in den Leitlinien der rechts-religiösen Koalition, die Ende Dezember veröffentlicht wurden.