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Zwei Wärmekraftwerke in der Ukraine beschädigt

In der Nacht auf Sonntag kündigte Russland erneut an, seine sogenannte "militärische Spezialoperation" bis zum Sieg über die Ukraine fortzusetzen. Kurz nach Mitternacht am Sonntag Moskauer Zeit meldete der Gouverneur der Region Charkiw über den Kurznachrichtendienst Telegram Bombenangriffe, bei denen mindestens ein Mensch getötet worden sei. Auch in den Gebieten Poltawa, Dnipropetrowsk, Saporischschja, Luhansk sowie auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim wurde gleich nach 22.00 Uhr MEZ Luftalarm ausgerufen.

Man habe ukrainische Angriffe erwidert, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertete den Beschuss als neuen Beleg dafür, "wie falsch jegliches Wort ist, das aus Moskau kommt". In seiner täglichen Videoansprache erklärte Selenskyj am Samstagabend: "Sie haben irgendwas von einer angeblichen Waffenruhe gesagt. Aber in Wirklichkeit wurden Bachmut und andere ukrainische Positionen wieder von russischen Salven getroffen."

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Putin hatte die vorübergehende Waffenruhe am Donnerstag angekündigt und mit dem Weihnachtsfest begründet, das viele orthodoxe Christen am 7. Jänner feiern. Die Ukraine lehnte das allerdings als heuchlerische Propaganda-Geste ab und setzte ihre Rückeroberungsversuche fort. Es könne keinen Frieden geben, solange russische Truppen ukrainisches Gebiet besetzt hielten, hieß es aus Kiew.

Auch viele internationale Beobachter bezweifelten von Anfang an, dass die russischen Waffen wirklich konsequent schweigen würden. Nach Einschätzung britischer Geheimdienste gingen die Kämpfe während der orthodoxen Weihnachtszeit sogar auf dem üblichen Niveau weiter.