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Zypriotischer Justizminister nach Mordserie zurückgetreten

"Der Staatspräsident hat meinen Rücktritt angenommen", sagte der Justizminister im Staatsfernsehen (RIK). Er sei zwar nicht direkt für Polizeithemen zuständig, trete aber aus politischem Verantwortungsbewusstsein zurück, fügte er hinzu.

Die Opfer stammten aus asiatischen Staaten und Rumänien und hatten als Hausgehilfen auf Zypern gearbeitet. Sie waren als vermisst gemeldet worden. Die Polizei habe sich aber nicht um sie gekümmert, weil sie als eine Art "Bürger zweiter Klasse" galten, monierten die linke Oppositionspartei AKEL und zahlreiche Kommentatoren der zypriotischen Presse.

Die Mordserie erschüttert seit fast drei Wochen die Insel. Ein 35 Jahre alter Mann – ein Hauptmann der zypriotischen Nationalgarde - hat Berichten des Staatsrundfunks zufolge gestanden, fünf Frauen und zwei Mädchen getötet zu haben. Zuletzt hatte die Polizei den Angaben zufolge die Leichen von vier Frauen entdeckt. Die meisten seiner Opfer soll der Serienmörder in einem Baggersee verscharrt haben. Taucher suchen nach den drei noch fehlenden Leichen. Die Ermittler befürchten, dass der mutmaßliche Täter noch mehr Frauen getötet haben könnte.

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