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Schauspielerin Regula Grauwiller ist auch Sterbebegleiterin

"Vielen Menschen macht das Thema Angst, da sie nicht wissen, wie sie Menschen in Trauer begegnen sollen. Ich habe keine Angst vor den Gefühlen anderer Menschen, da ich mich auch als Schauspielerin in alle möglichen Emotionen hineinfühlen muss. Das hilft mir dabei, Menschen in Extremsituationen beizustehen und sie zu unterstützen."

Als Sterbebegleiterin sei sie "für den Menschen da, dessen Lebenslicht am Erlöschen ist. Ich begleite ihn auf seinem Weg und versuche, ihm die Angst zu nehmen vor dem Ende oder einem Weitergehen. Wer weiß das schon", sagt die aus Liestal bei Basel stammende Grauwiller. "Als Trauerrednerin gestalte ich eine Abschiedsfeier, die zu den Angehörigen und dem Verstorbenen passt und sein Leben würdigt. Ich versuche, den verstorbenen Menschen in allen Farben und mit allen Facetten zu erfassen, um ihn in der Erinnerung der Trauernden lebendig werden zu lassen. Denn was immer bleibt, ist die Erinnerung."

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Im Pilcher-Film "Liebe ist die beste Therapie" am Sonntag (5.3.) um 20.15 Uhr im ZDF spielt Grauwiller eine Frau, die sich nach dem Tod ihres Mannes jahrelang nur in die Arbeit gestürzt hat. "20 Jahre später verliebt sie sich neu und merkt, dass sie sich ihrer Trauer stellen muss. Der Tod ist immer noch ein Tabu, und oft wird erwartet, dass man nach dem Verlust eines geliebten Menschen recht schnell wieder "funktioniert". Aber jeder geht anders damit um und jeder muss das Recht haben, so zu trauern wie er es braucht. Wir haben verlernt, dass die Trauer ihren Raum braucht und zum Leben dazugehört."