APA - Austria Presse Agentur

Anna Netrebko eröffnet ausverkauften Opernball

Restlos ausverkauft und mit jeder Menge künstlerischer Prominenz geht am kommenden Donnerstag der Wiener Opernball über die Bühne. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird heuer von Auma Obama begleitet, der Gast von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wurde noch nicht bekannt gegeben. Bei der Eröffnung singt Starsopranistin Anna Netrebko gemeinsam mit ihrem Mann Yusif Eyvazov.

Die Oper ist heuer am Ball stark vertreten: So stehen unter anderem die Sänger Michael Schade, Juan Diego Florez, Rene Pape, Heinz Zednik, Andreas Schager und Lidia Baich, Marina Rebeka, Ferruccio Furlanetto, Daniela Fally, Zoryana Kushpler, Ildiko Raimondi und Wolfgang Bankl auf der Gästeliste. Aber auch von anderen Häusern kommt Besuch: So etwa der Intendant des Wiener Musikvereins, Thomas Angyan, Scala-Chef Alexander Pereira, William Graziosi, Generaldirektor des Teatro Regio Turin und Josef Ernst Köpplinger, Intendant des Staatstheater am Gärtnerplatz München.

Weitere Künstler am Ball sind Susanne Wuest, Gregor Bloeb, Nina Proll, Cornelius Obonya, Maria Köstlinger, Juergen Maurer, Stephanie Reinsperger, Kristina Sprenger, Philipp Hochmair, Yury Revich, Birgit Sarata und Antonello Manacorda. Baumeister Richard Lugner bringt heuer das ehemalige australische Supermodel Elle Macpherson alias "The Body" zum Fest.

Für die Eröffnung konnte die Staatsoper Superstar Anna Netrebko gewinnen. "Netrebko hat gerne zugesagt, sie ist dem Haus sehr verbunden. Und sie liebt den Opernball", sagte Staatsoperndirektor Dominique Meyer. Die Sopranistin wird zuerst "Il bacio" von Luigi Arditi singen. Ehemann Eyvazov wird dann die weltberühmte Arie "Nessun dorma" aus "Turandot" von Giacomo Puccini darbieten. Gemeinsam geben sie dann noch "O soave fanciulla" aus "La Boheme" von Puccini zum Besten.

Die 144 Debütantenpaare kommen heuer aus 13 verschiedenen Ländern. Ihr - erstmals von der Tanzschule Santner gestalteter - Eröffnungstanz passt zum 150-jährigen Jubiläum der Staatsoper. In dem "Kaiser Franz Josef I. Rettungs-Jubel-Marsch" von Johann Strauß sind nämlich Teile der Kaiserhymne zu hören. Zünftig geht es auch vor der Oper zu: Am Roten Teppich nimmt erstmals eine Truppe der Gardemusik die Opernballgäste mit Regimentsmärschen aus dem Jahr 1869 musikalisch in Empfang. Und zwar "durchaus mit Nachdruck. Das wurde von der Organisatorin Maria Großbauer so gewünscht", sagte Kapellmeister Bernhard Heher.

Es gibt aber nicht nur akustische, sondern auch visuelle Neuerungen: Die Grazer Film- und Projektionskünstler "OchoReSotto" werden unter dem Titel "Arkestra of Light" ein mehrdimensionales Lichtkunstspektakel auf die Front der Wiener Staatsoper projizieren. Grafische Elemente, historische Abendzettel, eine Collage von Dirigenten, Komponisten und Sängern sollen dem Haus "eine lebendige und neue monumentale Ausstrahlung" verleihen, wie es hieß.

In der Oper hält Hofbauer auch im dritten Jahr an ihrem Konzept "Alles Oper" fest. Erneut werden sich Opernzitate "wie ein roter Faden durch das gesamte Haus ziehen", sagte die Organisatorin. Der Blumenschmuck bezieht sich mit seinen feurigen rot-orange-violetten Farben etwa auf das Rheingold aus Richard Wagners gleichnamiger Oper und den Feuerzauber aus "Die Walküre". Weiters können die Gäste heuer auch auf Hänsel und Gretels Spuren wandeln: Agnes Hasun entwarf ein begehbares Lebkuchenhaus nach Engelbert Humperdincks gleichnamiger Oper. Gegen eine Spende werden Lebkuchen-Taferl und Herzen mit Kosenamen aus diversen Opern angeboten.

Die Hinterbühne erstrahlt in japanischem Stil mit großen Origami-Kranichen und Lampen der japanischen Designerin Megumi Ito. Hier steht "Madame Butterfly" im Mittelpunkt. "Ich bin extra nach Japan geflogen, um den passenden Stoff auszusuchen", erklärte Ito im Vorfeld.

Der ORF überträgt den Wiener Opernball am Donnerstag, 28. Februar 2019, rund drei Stunden live. Der Hauptabend in ORF 2 steht ab 20.15 Uhr ganz im Zeichen des Ballereignisses mit der Dokumentation "Sehen und gesehen werden". Als ORF-Moderatoren sind heuer wieder Alfons Haider, Mirjam Weichselbraun und Barbara Rett dabei.