APA - Austria Presse Agentur

EU-Wahl: NEOS starten Wahlkampf mit Europareise

Die NEOS starten den EU-Wahlkampf mit einer Europareise. Als Stationen kündigten Spitzenkandidatin Claudia Gamon und Generalsekretär Nick Donig am Donnerstag neben solchen in Österreich auch Brüssel, Bratislava und Budapest an. Im Wahlkampf wollen die NEOS mit "radikalen Antworten" und dem Slogan "Europa - machen wir was draus" punkten. Das Wahlkampfbudget wird mit bis zu 2,2 Mio. Euro beziffert.

Als Wahlziel nennt Gamon "stärker abschneiden als das letzte Mal" (8,14 Prozent) und ein zweites Mandat im EU-Parlament. Da seien die NEOS nämlich schon 2014 knapp dran gewesen. Mit der liberalen Fraktion ALDE auf EU-Ebene hofft Donig, stark genug zu werden, um eine Koalition der konservativen Europäischen Volkspartei mit einer neuen Rechtsfraktion verhindern zu können: "Wir müssen so stark werden, dass ohne die liberale Fraktion in Europa keine Zukunftsentscheidung getroffen werden kann."

Mit der Europareise in die osteuropäischen Nachbarländer wollen die NEOS auch zeigen, dass es ein alternatives Visegrad gibt. Immerhin gehe es derzeit auch darum, europäische Werte wie Demokratie, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit zu erhalten, betonte Gamon. "Wir sind der Meinung, dass diese Zeit radikale Antworten braucht, um Europa weiterzubringen", sagte Gamon mit Blick auf die Forderung der NEOS nach "Vereinigten Staaten von Europa".

Auf ersten Werbesujets posiert Gamon - die einzige Frau unter den heimischen Spitzenkandidaten - denn auch mit den Slogans "Fix it statt Brexit" und "So, meine Herren. Europa - machen wir was draus." Verbreitet werden sollen sie via Social Media und Inseraten. Plakatwerbung soll laut Donig erst später im Wahlkampf folgen.

Das Wahlkampfbudget bezifferte der Generalsekretär mit 1,8 bis 2,2 Mio. Euro - also etwas weniger als bei der Nationalratswahl. Ab dem Wahl-Stichtag 12. März wollen die NEOS ihre Wahlkampfausgaben laufend im Internet offen legen und fordern auch von den anderen Parteien mehr Offenheit. "Wer die Parteienförderung erhöhen kann, kann auch die Transparenz erhöhen", so Donig in Richtung ÖVP und FPÖ.