APA - Austria Presse Agentur

"Hauptverschwörer" von Kaschmir-Anschlag getötet

Indiens Armee hat nach eigenen Angaben einen Drahtzieher des Anschlags in Kaschmir mit 40 toten indischen Sicherheitskräften getötet. Bei einem Anti-Terror-Einsatz im Bezirk Pulwama im indischen Teil Kaschmirs seien in der Nacht auf Montag drei Angehörige der islamistischen Gruppe Jaish-e-Mohammed getötet worden, teilte der General Kanwaljit Singh Dhillon mit.

Darunter sei ein 23-Jähriger aus dem indischen Teil Kaschmirs, der ein "Hauptverschwörer" bei dem Anschlag in Pulwama am 14. Februar gewesen sei, sagte er. Auch an anderen Anschlägen sei er beteiligt gewesen, sagte Dhillon. In den vergangenen drei Wochen hätten die Sicherheitskräfte 18 Terroristen "ausgeschaltet" - darunter 14 von der Jaish-e-Mohammed und insgesamt acht Pakistaner.

Die aus Pakistan stammende Terrorgruppe hatte den Selbstmordanschlag mit einer Autobombe für sich reklamiert. Die Spannungen zwischen den verfeindeten Atommächten spitzten sich zwischenzeitlich gefährlich zu, nachdem Indien in der Nacht auf 26. Februar zum ersten Mal seit 1971 einen Luftangriff auf pakistanischem Gebiet geflogen hatte. Dieser traf nach indischen Angaben ein Ausbildungslager der Jaish-e-Mohammed ("Armee Mohammeds").

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 beanspruchen beide Länder Kaschmir für sich - sie kontrollieren jeweils einen Teil. Die Nachbarländer führten bereits zwei Kriege um das Himalaya-Tal.