Hein-Heckroth-Preis für Bühnenbildnerin Kathrin Brack

Die deutsche Bühnenbildnerin Brack lebt in Wien
Die deutsche Bühnenbildnerin Katrin Brack wird mit dem Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis 2019 ausgezeichnet. Das teilte das Hessische Kunstministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Brack überzeuge mit "ihren minimalistischen, kraftvollen Arbeiten", heißt es in der Begründung.

Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro verbunden und wird seit 2003 alle zwei Jahre verliehen. Sie geht zum zweiten Mal in ihrer Geschichte an eine Frau. Ausgelobt wird der Preis vom Kunstministerium, der Hein-Heckroth-Gesellschaft in Gießen und der Stadt Gießen.

"Die Arbeiten von Prof. Katrin Brack sind reduziert, thematisieren das Abwesende und sind gerade darin von größter Sinnlichkeit und voller Atmosphäre", erklärte Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne). "In ihrer Arbeit wird der Raum zum Akteur, die Bühne zu einem selbstbewussten Kunstwerk." In der Theaterwelt sei die Preisträgerin etwa mit Räumen bekannt geworden, in denen permanent Konfetti rieselt oder Nebel über die Bühne kriecht.

Die 1958 geborene Brack schuf außerdem Bühnenbilder, in denen über Stunden Schneetreiben oder Dauerregen herrschen, wie das Ministerium mitteilte. Seit 2009 ist sie Professorin für Bühnenbild und Kostüm an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie lebt in Wien, wo sie 2007 für ihr dichtes Schneegestöber bei der Salzburger Festspielproduktion von "Molière. Eine Passion" von Luc Perceval, sowie 2017 für "Carol Reed" und "der herzerlfresser" jeweils den Nestroy-Preis für die Beste Ausstattung erhielt. Vor wenigen Tagen hatte das Stück "Zu der Zeit der Königinmutter" im Akademietheater Premiere, das sie mit einer Reihe bunter Vorhänge ausgestattet hat.

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