APA - Austria Presse Agentur

Mexikos Präsident hat den Film "Roma" noch nicht gesehen

Mexikos Präsident hat sich nach eigenen Angaben über die drei Oscar-Trophäen für den mexikanischen Film "Roma" gefreut - allerdings das Schwarz-Weiß-Drama von seinem Landsmann Alfonso Cuaron selbst noch nicht gesehen. "Nein, ich habe ihn noch nicht gesehen", sagte Andres Manuel Lopez Obrador am Montag bei einer Pressekonferenz. Er werde das aber nachholen, so der 65-Jährige.

Er hoffe, Cuaron noch persönlich zu dem Erfolg beglückwünschen zu können. "Roma" hatte in dem lateinamerikanischen Land die Debatte über Rassismus und die Lebenssituation von Hausangestellten befeuert. "In Mexiko gibt es leider immer noch viel Rassismus", sagte der Linkspolitiker.

In Mexiko-Stadt verfolgten Hunderte Menschen die Verleihung am Sonntagabend bei einem Fest am Monumento a la Revolucion. "Roma" wurde mit dem Oscar als bester ausländischer Film ausgezeichnet und gewann auch in der Kategorie der besten Kamera. Cuaron brachte der Film über das Leben eines indigenen Hausmädchens in den 70er-Jahren in Mexiko-Stadt den zweiten Academy Award für seine Regiearbeit ein. Cuaron ist damit der fünfte mexikanische Regisseur innerhalb von sechs Jahren, der sich bei den Oscars in dieser Kategorie durchsetzen konnte.

Den Siegeszug der mexikanischen Filmemacher hatte er selbst im Jahr 2014 mit der Auszeichnung für "Gravity" begonnen, 2015 und 2016 ging der Oscar an Alejandro Gonzalez Inarritu ("Birdman", "The Revenant"), 2018 nahm Guillermo del Toro die Auszeichnung für "The Shape Of Water" mit nach Hause.