APA - Austria Presse Agentur

Schwacher Arbeitslosenrückgang bei Akademikern und Älteren

Arbeitslose Akademiker und ältere Arbeitskräfte profitieren nicht so stark vom Wirtschaftsaufschwung wie andere Gruppen. Bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen stagnierten im Februar die Arbeitslosenzahlen inklusive Schulungsteilnehmer, bei Personen mit Behinderung wurde sogar ein leichter Anstieg verzeichnet. Den stärksten Rückgang gab es bei Jugendlichen unter 25 Jahre und Männern.

Der schwächste Rückgang bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmer wurde im Februar bei arbeitslosen Akademikern (-0,7 Prozent) verzeichnet, gefolgt von Personen ab 50 Jahre (-1,8 Prozent) und Frauen (-3 Prozent). Am stärksten sanken die Zahlen bei Arbeitslosen unter 25 Jahre (-10,8 Prozent), Männern (-10,7 Prozent) und Personen mit Lehrausbildung (-10,6 Prozent). Bei Personen mit Behinderung gab es ein kleines Plus von 0,3 Prozent.

AMS-Vorstand Johannes Kopf sieht die verhältnismäßig warmen Temperaturen im Februar und den damit verbundenen positiven Effekt auf den Bau als Erklärung für "den unerwartet starken Rückgang" der Arbeitslosenzahlen. Der Rückgang im Baubereich erkläre auch zu einem großen Teil den viel stärkeren Rückgang der Männerarbeitslosigkeit, so Kopf in einem Statement.

Am Bau gab es ein Arbeitslosenminus von 17,3 Prozent, gefolgt von der Personenüberlassung (-7,9 Prozent), Warenproduktion und Verkehr/Lager (jeweils -6,3 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (-3,9 Prozent) und Handel (-3,6 Prozent).

Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank im Februar in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in der Steiermark (-11 Prozent), gefolgt vom Burgenland (-10,1 Prozent), Tirol (-9,7 Prozent), Kärnten (-9,4 Prozent), Niederösterreich (-7,9 Prozent), Oberösterreich (-7,7 Prozent), Wien (6 Prozent), Salzburg (-5,7 Prozent) und Vorarlberg (-5 Prozent).