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So findet man den richtigen Christbaum

Kaum steht der Weihnachtsbaum drinnen, lässt er die Äste hängen und fängt an zu nadeln. Wie ärgerlich! Doch wie erkennt man, ob ein Baum frisch geschnitten ist und lange hält? Ein guter Hinweis ist eine weiße und nasse Schnittstelle. Die Nadeln sollten glänzen und beim leichten Schütteln nicht abfallen. Sechs Punkte rund um den perfekten Baum im Überblick.

Wie erkennt man einen frisch geschnittenen Weihnachtsbaum? Er hat glänzende Nadeln, die beim leichten Schütteln nicht abfallen. Und so frisch kann man ihn auch bis nach dem Fest erhalten.

AUFSTELLEN: Am Tag vor dem Schmücken sägt man den Weihnachtsbaum erst an - die frische Schnittstelle kann besser Wasser aufnehmen. Der Baum kommt nun in den Ständer, und das Netz wird entfernt. So kann der Baum bis zum Folgetag seine Äste wieder zurück in die Ausgangsposition bringen, was das Schmücken erleichtert. Tipp: Das Netz von unten nach oben aufschneiden.

GIESSEN: Den Wasserbedarf sollte man nicht unterschätzen: Ein Baum mit Zimmerhöhe braucht Waldexperten rund zwei Liter Wasser jeden Tag. Ein besonderen Tipp für mehr Feuchtigkeit für den Baum haben manche Experten außerdem: die Nadeln immer wieder mit einem Wassernebel besprühen. Auch ein Esslöffel Zucker im Wasser kann helfen, den Baum länger frisch zu halten. Andere Experten gehen davon aus, dass sowohl Zucker wie auch Frischhaltemittel nichts bringen, aber sie sind eben auch nicht schädlich für den Baum.

LAGERN: Der Baum sollte bis zum Fest an einem schattigen Fleck im Freien oder in einem Raum mit höchstens zehn Grad gelagert werden. Er steht in einem Eimer Wasser. Das Netz ist am besten noch dran, da der Weihnachtsbaum so weniger Wasser über seine Nadeln verdunstet. Hat man nur sonnige Stellen im Garten zur Verfügung, sollte der Baum mit einem Laken abgedeckt werden.

LIEBLINGSBAUM: Die Nordmanntanne ist auch der teuerste Christbaum, denn diese Tannenart wächst am langsamsten. Es gibt aber Alternativen: Die Blaufichte, im Handel oft fälschlicherweise Edeltanne genannt, trägt aufgrund ihres robusten Aufbaus besonders gut schweren Baumschmuck und echte Kerzen. Und ihre Nadeln duften, die der Nordmanntanne nicht. Das gilt auch für die echte Edeltanne mit ihren blaugrünen Nadeln - ihr Duft erinnert an Orangen. Dazu ist sie haltbarer als die Nordmanntanne. Die Fichte gilt als der preiswerteste Baum, sie ist allerdings auch weniger lang haltbar. Sie ist etwas für alle, die nur für wenige Tage einen Baum zu Hause benötigen.

ÖKOLOGISCHE PRODUKTION: Die Bäume in vielen Plantagen werden stark mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, um den Ertrag zu steigern. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt den Kauf von Weihnachtsbäumen aus ökologisch bewirtschafteten Kulturen, die eine Zertifizierung durch FSC, Naturland oder Bioland geschafft haben. Die Aktionsgemeinschaft Robin Wood ergänzt die Liste um das Label von Biokreis und das Bio-Siegel der Europäischen Union. Hier kommen keine Pestizide und Mineraldünger zum Einsatz. Solche Weihnachtsbäume sind aber noch schwer zu finden. Teurer sind diese Öko-Weihnachtsbäume laut den Recherchen der Umweltschützer meist nicht

Der Nabu rät zudem, regional kultivierte Bäume zu wählen - also jene, die ohne große Fahrtwege zum Verkaufsort kommen.

PLATZ: Ungeeignet ist ein Standort direkt neben einer Heizung oder einem Ofen, da die Wärme oder trockene Luft den Baum eher austrocknet. Bei einer Fußbodenheizung ist das allerdings schwierig. Hier muss der Baum besonders gut mit Feuchtigkeit versorgt werden.

Der Christbaum wird am besten in einer schattigen Ecke im Freien aufbewahrt

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