Studie belegt die Vorteile einer 4-Tage-Woche. 

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4-Tage-Woche: Abgeschlossenes Projekt hat sich bewiesen

Vier Tage arbeiten, drei Tage frei haben. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Vorteile eine 4-Tage-Woche haben kann.
Monika Kässer

In Großbritannien wurde der weltweit größte Versuch für das Modell der 4-Tage-Woche abgeschlossen. Zahlreiche Unternehmen folgten der Umstellung bereits, darunter auch österreichische Unternehmen wie die PR-Agentur Grayling oder das Recruiting-Unternehmen ePunkt, wie "Kurier" berichtet. In verschiedenen Studien soll nachgewiesen werden, ob dieses Arbeitszeitmodell produktiver macht und welche Auswirkungen allgemein festzustellen sind. Nun ist das Projekt zu Ende. Ergebnis: 56 der 61 teilnehmenden Unternehmen wollen beim 4-Tage-Modell bleiben.

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Pilotprojekt 4-Tage-Woche

Eine aktuelle Studie hat die 4-Tage-Woche genauer unter die Lupe genommen. An der Untersuchung, die von "4 Day Week Global" ins Leben gerufen wurde, nahmen über 30 Unternehmen und fast 1.000 Beschäftigte in den USA, Irland und Australien teil, die das sechsmonatige Pilotprojekt zur 4-Tage-Woche abgeschlossen haben. Für die MitarbeiterInnen hieß das: ein zusätzlicher freier Tag pro Woche ohne Lohneinbußen. 

Studie zeigt positive Auswirkungen

Die Ergebnisse zeigen, dass jene Unternehmen weniger Kündigungen, weniger Fehlzeiten sowie höhere Einnahmen verzeichneten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Einnahmen um durchschnittlich 38 Prozent.

Weitere positive Effekte der 4-Tage-Woche laut der Studie:

  • Gesamtproduktivität steigerte sich
  • ArbeitnehmerInnen fühlten sich weniger gestresst und ausgebrannt
  • Lebenszufriedenheit ist gestiegen
  • Positive Auswirkung auf Zufriedenheit mit eigener Leistung 
  • Krankmeldungen sind deutlich zurückgegangen

Gut für die Umwelt

Die Ergebnisse zeigen auch einen deutlichen Rückgang der Dauer und Häufigkeit des Pendelns sowie andere positive Auswirkungen auf die Umwelt. Das bestätigt auch der "Österreichische Gewerkschaftsbund": 85 Prozent der PendlerInnen in Österreich sind mit dem Auto unterwegs. Bei einer 4-Tage-Woche statt einer 5-Tage-Woche fahren PendlerInnen nur mehr vier statt fünf Mal pro Woche in die Arbeit. Energie und Abgase würden dadurch entsprechend eingespart werden."

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"Vor Beginn des Projektes haben viele gezweifelt, ob wir eine Steigerung der Produktivität sehen würden, die die Verkürzung der Arbeitszeit ausgleicht – aber genau das haben wir festgestellt", sagte Brendan Burchell von der Universität Cambridge. Bei uns in Österreich macht sich aktuell die SPÖ für ein ähnliches Projekt stark.