Ameisen führen bei Artgenossen chirurgische Eingriffe durch

Amputieren schwer verletzten Artgenossen gezielt Gliedmaßen
Ameisen amputieren schwer verletzten Artgenossen gezielt Gliedmaßen, um Überleben zu sichern.

Leben retten durch Chirurgie ist damit nicht nur dem Menschen vorbehalten, wie eine neue Studie in der Fachzeitschrift "Current Biology" zeigt. Die Wahl der Behandlung - Amputation oder Reinigung der Wunde - ist bei den Florida Rossameisen (Camponotus floridanus) der Art der Wunde angepasst, wie das Forschungsteam unter Leitung von Laurent Keller, ehemaliger Professor an der Universität Lausanne, in der Studie zeigte.

Wunden werden gesäubert

Bei Oberschenkelverletzungen beobachteten die Wissenschafterinnen und Wissenschafter, dass die Ameisen immer das verletzte Bein amputierten. Bei Schienbeinverletzungen hingegen amputierten sie nicht, sondern säuberten die Wunde mit ihren Beißzangen, den Mandibeln. 

In beiden Fällen führten diese Eingriffe zu einer deutlich höheren Überlebensrate der verletzten Tiere, wie Keller gegenüber Keystone-SDA erklärte. Die Art der Pflege scheint laut dem Forscher mit dem Infektionsrisiko zusammenzuhängen.

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