Botox bei Männern? Ein gut gehütetes Geheimnis!

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Studie: Beeinflusst Botox unsere Emotionen?

Können wir Emotionen schwerer erkennen, wenn wir uns Botox spritzen lassen? Das behauptet zumindest eine neue Studie.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Jung, schön und emotionslos? Wer sich Botox in sein Gesicht spritzen lässt, möchte nicht unbedingt eine "starre" Miene haben, sondern eher ein faltenfreies Gesicht im Spiegel erblicken. Wie "NetDoktor" erklärt, verhindert Botox vor allem das Zusammenziehen der Muskeln, wodurch Gesichtsfalten geglättet werden.

Doch eine neue Studie zeigt nun, dass das Nervengift sogar unsere Gefühle beeinflussen könnte! 

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Verwirrt Botox unsere Gefühlswahrnehmung? 

Laut den Untersuchungsergebnissen hätten Magnetresonanztomographie-Scans (MRTs) gezeigt, dass Botox, das den Probandinnen in die Stirn gespritzt wurd, die Gehirnchemie verändert hat. Demnach würde es sich darauf auswirken, wie sie Emotionen anderer Menschen interpretieren. Die Forscher:innen der University of California Irvine und des Biotech-Unternehmens AbbVie, das Botox herstellt, haben bei zehn Frauen im Alter von 33 bis 40 Jahren MRTs durchgeführt. 

Die Gehirnscans wurden sowohl vor den Botox-Injektionen in die Stirn der Frauen als auch zwei bis drei Wochen danach durchgeführt, um die Reaktionen des Gehirns auf emotionale Bilder zu vergleichen. Während der beiden Scans wurden den Probandinnen Fotos von glücklichen, wütenden und neutralen Gesichtern gezeigt. Anschließend wurden sie gebeten, die ausgedrückte Emotion zu interpretieren.

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Botox verändert die Amygdala 

Die Wissenschafter:innen fanden heraus, dass sich die Gehirnaktivität der Frauen nach der Botox-Behandlung in der Amygdala veränderte. Diese Region steuert laut "DocCheck" unser "Furcht- und emotionales Verhalten". Die Studienteilnerinnen zeigten, dass sich die Amygdala vor allem veränderte, wenn sie wütende und glückliche Gesichter betrachteten.

Laut des Expert:innen-Teams stimmen diese Ergebnisse mit ihrer Hypothese überein. Diese besagt, dass Menschen instinktiv Gesichtsausdrücke spiegeln, um die Emotion, die vor ihnen ausgedrückt wird, zu erkennen und zu erleben. Wer jedoch das Nervengift in sein Gesicht injiziert bekommen hat, ist nicht in der Lage die ausgedrückten Emotionen zu spiegeln.

Botox kann dadurch unsere Fähigkeit, Emotionen richtig zu interpretieren, verändern. Die Untersuchung ist jedoch nicht repräsentativ, da nur zehn Probandinnen untersucht wurden. Demnach wären noch weitere Studien ausständig, um die Veränderungen im Gehirn von Botox genauer zu untersuchen. 

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Botox hat auch gute Eigenschaften 

Das Nervengift sollte jedoch nicht gleich verteufelt werden, denn Studien haben gezeigt, dass Botox auch gegen Migräne und Depressionen, Erektionsstörungen bei Männern sowie bei Blasenschwäche helfen kann.