Wie kann man KI-Bilder und Videos erkennen? Ein Experte klärt auf

Das Zeitalter, in dem KI-generierte Bilder spaßhalber als Instagram-Profilbild benutzt wurden, ist längst vorbei. Denn mittlerweile werden die Tools auf höchst professioneller Ebene, wenn auch nicht immer für den besten Zweck, eingesetzt. Doch wie geht man am besten damit um und wie lässt sich feststellen, ob es sich um ein KI-Bild handelt?

Was sind die KI-Schlupflöcher?

Jede große technologische Innovation bringt leider auch Schattenseiten mit sich. Während mit Social Media fast schon jede:r einmal mit anzüglichen Nachrichten oder "Dickpics" konfrontiert war, kann mit KI-Tools die Privatsphäre und der Datenschutz sogar noch stärker beschnitten werden. So klagten in letzter Zeit Persönlichkeiten wie Emma Watson und Billie Eilish über die Verwendung ihres Gesichts für sexuelle Werbung in Form von Deepfake-Videos. 

Aber nicht nur Celebrities sind betroffen, auch ganz "normale" Personen berichten von böswilliger Nutzung. So entdeckte eine TikTok-Userin ein manipuliertes KI-Video von sich im Zuge einer Werbung für "Diätpillen". "Das war in meinem alten Apartment, ich hatte meine Kleidung an, sprach aber über Pillen, von denen ich bis heute nichts weiß".  

Wie KI-Bilder erkennen?

Auch aus Nutzer:innen-Sicht muss hierbei von klarer Manipulation gesprochen werden. Doch wie kann man KI-Bilder und Videos von normalen Aufzeichnungen unterscheiden? Wir haben den KI-Experten Fabian Hemmerich von mytalents.ai befragt:

Worauf muss man bei KI-generierten Bildern achten?

Fabian Hemmerich: Die Erkennung von KI-generierten Bildern ist leider generell sehr schwer und wird immer schwerer werden. Es gibt einige Anzeichen, dass Bildgenerierungs-KIs sich mit manchen Dingen noch schwer tun, zum Beispiel bei menschlichen Fingern. Man sollte auch immer auf die Details achten und ob die Elemente im Bild wirklich Sinn ergeben, denn die KI hat kein wirkliches Verständnis für die Welt, sondern imitiert nur mehr oder weniger erfolgreich, was es in anderen Bildern gesehen hat.

Worauf muss man bei KI-generierten Videos achten?

Fabian Hemmerich: Auch bei Deep-Fake-Videos sind es oft die Details, die es offenbaren. Hier sollte man auf die Ränder von Gesichtern achten (oft werden nur Gesichter und Ton ausgetauscht), ob Bewegungen und Körpersprache natürlich sind oder auffällig wirken. Heutzutage kann aber eigentlich jeder mit wenigen Klicks jemandem etwas sagen lassen.

Müssen KI-generierte Bilder gekennzeichnet werden?

Eine rechtliche Verpflichtung zur Kennzeichnung besteht zurzeit in Österreich noch nicht. Die EU und Österreich wollen das aber haben, hier auch das KI Paket von Tursky diesbezüglich. Eine Kennzeichnung könnte dann entweder unsichtbar in den Metadaten des Bildes, oder sichtbar am Bild selbst sein. Hier haben wir das auch ausführlicher beschrieben.