Medizin Studium 2024/2025: Was kommt zum Aufnahmetest?

Der Aufnahmetest findet am 5. Juli statt
15.158 Personen und damit etwas weniger als im Vorjahr haben sich heuer für den Aufnahmetest für das Medizinstudium angemeldet.

Zu vergeben sind an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz bzw. an der Medizin-Fakultät der Uni Linz insgesamt 1.900 Studienplätze. Das sind um 50 mehr als im Vorjahr. Erstmals gibt es in einem größeren Umfang sogenannte "gewidmete" Studienplätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse, insgesamt können es bis zu 85 werden.

Was kommt zum Medizin-Aufnahmetest?

Beim Aufnahmetest werden vor allem Wissen aus medizinrelevanten Fächern (v.a. Biologie, Chemie, Physik, Mathematik) und kognitive Fähigkeiten (u.a. Merkfähigkeit, Implikationen erkennen) abgefragt. Zehn Prozent des Testergebnisses hängen vom Testteil Textverständnis ab, weitere zehn Prozent vom Teil Emotionen erkennen und soziales Entscheiden. Für den Antritt beim Test ist die Matura noch nicht Voraussetzung - das Maturazeugnis muss erst im Rahmen der Zulassung vorgelegt werden.

Wie wird der Medizin-Test bewertet?

Dafür reicht beim Test eine geringere Punktezahl. Die Bewerber:innen müssen sich nicht unbedingt unter den besten Kandidat:innen der jeweiligen Uni platzieren, sondern "nur" eine Leistung von 75 Prozent des Ergebnisses aller angetretenen Bewerber:innen erreichen (und unter den besten Bewerber:innen innerhalb des jeweiligen Kontingents der gewidmeten Studienplätze sein). Dieses System gab es schon bisher - allerdings machte nur das Bundesheer davon (mit zehn Plätzen) Gebrauch. Nun greifen deutlich mehr Institutionen darauf zurück.

So viele Anmeldungen gibt es pro Bundesland

Die Rückgänge bei den Bewerbungen wurden in Wien und Linz registriert.

  • in der Bundeshauptstadt haben sich heuer knapp 7.400 Personen (2023: 7.500) für den Aufnahmetest angemeldet
  • in der oberösterreichischen Landeshauptstadt rund 2.000 (2023: 2.100)
  • in Innsbruck (3.200) und
  • Graz (2.600) blieben die Zahlen praktisch konstant.

So viele Medizin-Plätze gibt es pro Bundesland

Umgekehrt ist aufgrund eines Ausbauplans die Zahl der Studienplätze gegenüber dem Vorjahr um 50 gestiegen. 

  • In Wien sind insgesamt 772 Plätze (2023: 760) zu vergeben
  • in Innsbruck 420 (2023: 410),
  • in Graz 388 (2023: 370) 
  • und in Linz 320 (2023: 310). 

Heuer kommen rein rechnerisch in Wien auf einen Studienplatz rund zehn Bewerber, in Innsbruck rund acht, in Graz rund sieben und in Linz rund sechs. Mindestens 95 Prozent der Studienplätze in der Humanmedizin sind aber EU-Bürgerinnen und -Bürgern und 75 Prozent der Plätze Studienwerberinnen und -werbern mit einem österreichischen Maturazeugnis vorbehalten. Für die Zahnmedizin existiert dagegen keine solche Quote.

Heuer sind bis zu 85 der 1.900 Studienplätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse für Bundesländer, die Österreichische Gesundheitskasse, das Innenministerium und das Verteidigungsministerium reserviert. Wer sich dafür bewerben wollte, musste einerseits an der regulären Anmeldung teilnehmen und sich bei der jeweiligen Institution für eine bestimmte Zeit verpflichten, eine gewisse Leistung zu erbringen, etwa als Kassen-, Spitals-, Militär- oder Amtsarzt.

2021: Rekordjahr

Der Rekordwert an Anmeldungen wurde im Jahr 2021 verzeichnet: Damals bewarben sich rund 17.800 für einen Studienplatz. Im Jahr darauf waren es 15.800 und dann im Vorjahr 15.400. Erfahrungsgemäß erscheinen jeweils rund 80 Prozent der Angemeldeten auch tatsächlich zur achtstündigen schriftlichen Prüfung.

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