"She Deserved the Purse": Was steckt hinter dem TikTok-Trend?
Solltest du zufällig auf eine alleinstehende Handtasche oder Bargeld zwischen Regalen im Supermarkt stoßen, dann bist du wohl Augenzeuge/Augenzeugin des TikTok-Trends "She Deserved the Purse" geworden. Doch was genau heißt das jetzt?
Influencer:innen verstecken Bargeld
Beim "She Deserved the Purse"-Trend verstecken Influencer:innen Bargeld oder andere "wertvolle" Gegenstände in örtlichen Supermärkten, um auf die teils schwierige finanzielle Situation von Eltern – insbesondere Müttern – aufmerksam zu machen. Durch Geldscheine in Windelverpackungen oder Babygläschen sollen Müttern und Vätern in Not unterstützt werden. So weit, so gut, aber wer kam eigentlich auf diese Idee?
Handtasche als Zeichen des Respekts
Alles begann mit einem Foto der TikTokerin Danesha Gonzalez. Auf dem Bild ist eine alleinstehende Handtasche im Babybereich eines Supermarkts mit der Bildunterschrift "She deserved the purse" (übersetzt: "Sie hat sich diese Handtasche verdient") zu sehen. Gonzalez wollte damit verdeutlichen, dass sich vor allem Mütter tagtäglich aufopfern, um für ihre Kinder zu sorgen und sich selbst weitestgehend vernachlässigen.
Katja Krasavice machte ebenfalls mit
Das Foto hat mittlerweile über 20 Millionen Aufrufe und es dauerte auch nicht lange, bis andere Influencer:innen mit ähnlichen Gesten aufwarteten. Dabei wird jedoch vorwiegend auf Bargeld, anstatt auf Luxus-Handtaschen gesetzt. So auch die bekannte Influencerin Tabitha Swatosh. In einem Video auf TikTok zeigt sie, wie sie bis zu 50 Dollar in Verpackungen von Windeln, Waschmittel und Babynahrung in ihrem örtlichen Target-Supermarkt versteckt. Swatosh erklärte, dass sie damit Eltern in schwierigen Situationen unterstützen und ihnen eine kleine Überraschung hinterlassen möchte.
Auch die deutsche Rapperin Katja Krasavice ließ es sich nicht nehmen und setzte mit einem TikTok-Video ein Zeichen, um Müttern zu helfen.
Aktionen ernten Kritik
Trotz der positiven Absichten hinter dem Trend gibt es erheblich Kritik. Einige Nutzer:innen berichten, dass Menschen gezielt Supermärkte aufsuchen, um nach dem versteckten Geld zu suchen, was zu chaotischen Szenen führt. Eine Userin berichtet davon, dass Windelpackungen, "einfach aufgerissen“ wurden. Auch das Thema Selbstdarstellung hält Einzug in die Kritik. Einige User:innen werfen den Influencer:innen vor, ihre guten Taten nur für „Likes“ zu posten. Solche Aktionen sollten eigentlich im Stillen abgehalten, ohne damit Aufmerksamkeit zu erregen, hieß es.
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