Diana zur Löwen: Gelöschtes Starbucks-Video sorgt für Shitstorm

Starbucks-Boykott im Fokus: Diana zur Löwen klassiert Shitstorm
Auf TikTok macht man sich schnell Feinde, wenn man Starbucks nicht boykottiert. Das bekam auch Diana zur Löwen zu spüren.

Die deutsche Unternehmerin und Influencerin Diana zur Löwen thematisiert neben Mode, Kosmetik und Finanzen auch gerne politische Themen. So auch am 31. Juli, als sie auf TikTok ein Video über den US-amerikanischen Kaffee-Giganten Starbucks teilte. Binnen Stunden braute sich ein Shitstorm in der Kommentarspalte zusammen, der darin endete, dass die 29-Jährige den Clip kurzerhand löschte.

Wie ist es dazu gekommen? Warum wird die Kaffee-Kette Starbucks aktuell so boykottiert?

Diana zur Löwen erntet Kritik für Starbucks-Video

"Geht ihr eigentlich noch gerne zu Starbucks?", fragt sie ihre Community. Als Teenager habe sie es "dort geliebt", doch mittlerweile seien ihr die Kaffeeprodukte zu teuer. "Mittlerweile kostet so ein Drink fünf Euro und das ist nur Iced Coffee mit einem kleinen Schuss Mandelmilch", echauffiert sich die Unternehmerin. 

Anschließend thematisiert sie die fallenden Verkaufszahlen von Starbucks und schließt daraus, dass der Grund für den Kundenrückgang die hohen Preise seien. Daraufhin hagelte es negative Kommentare, die Bezug nehmen auf den Starbucks-Boykott.

Eine Userin meinte beispielsweise: "Wie kann man Social Media beruflich machen und nichts vom Starbucks-Boykott mitbekommen haben?" 

Nachdem der Shitstorm kein Ende genommen hatte, entfernte die 29-Jährige das Video von der Plattform.

Starbucks-Boykott auf TikTok

Falls du noch nicht von den Aufrufen zum Boykott von Starbucks gehört hast, die seit Monaten auf TikTok zu finden sind: Es begann kurz nachdem der Israel-Palästina-Konflikt nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zu einem Krieg eskalierte.

TikTok-Nutzer:innen sprachen sich offen gegen die Unterstützung von Starbucks aus und behaupteten, das Unternehmen unterstütze die israelischen Streitkräfte.

Warum wird Starbucks boykottiert?

Der TikTok-Hashtag "#boycottstarbucks" erreichte im November 2023 seinen Höhepunkt: Videos unter diesem Hashtag wurden mehr als 51 Millionen Mal angesehen. 

Der Anlass für die Annahme, Starbucks stehe in diesem Konflikt auf der Seite Israels rührt daher, dass die Kaffeehauskette "AP News" zufolge Workers United – die Gewerkschaft, die seine Mitarbeiter:innen organisiert – verklagte, weil die Gewerkschaft eine pro-palästinensische Botschaft in den sozialen Medien veröffentlicht hatte. "TheGuardian" zufolge protestieren nun Student:innen an 25 US-Universitäten gegen Starbucks und deren Filialen auf den Campi.

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Arbeitsbedingungen rund um Starbucks kritisiert werden. Schon lange kämpfen Gewerkschaften gegen die unfairen Arbeitsbedingungen des größten Kaffeeunternehmens der Welt.

Kylie Larsen kassierte ebenfalls Shitsorm

Bereits Ende 2023 bekamen mehrere große Influencer:innen die Wut von Menschen, die Starbucks boykottieren, zu spüren. So auch die US-amerikanische TikTokerin Kylie Larsen. Sie interagierte ganz normal mit ihren Follower:innen und holte sich ihren täglichen Kaffee bei Starbucks – doch dann hieß es auf einmal Tschau-Kakao mit dem Engagement. 

Plötzlich bekam Kylie Larsen kaum mehr etwas mit von ihren 2,3 Millionen Follower:innen – abgesehen von suggestiven Kommentaren wie "Keine Sorge, Starbucks wird dich sicher anstellen." In einem Video erklärte sie unter Tränen, dass sie nicht mehr weiter weiß.

Kylie Larsen lehnte Starbucks-Boykott ab

Während man die Willkür der TikTok-Horden nicht immer zu hundert Prozent nachvollziehen kann, erklärte ein Video aus dem Dezember, warum die TikTokerin so viel Hate erfuhr. Es wäre natürlich eine Sache, den Boykott einfach nicht mitzumachen, jedoch spürte die 28-jährige Influencerin den Drang, es der Plattform unter die Nase zu reiben.

"Wir boykottieren Starbucks hier nicht", spricht sie ganz deutlich im Video. Es ist eben eine Sache, an einem Boykott nicht teilzunehmen, aber einen Boykott abzulehnen, ist eben nicht die feine Art – und bekommt dementsprechende Reaktionen.

In einem weiteren Video weinte die Influencerin vor der Kamera, sprach davon, nicht weiterzuwissen. 

Fakt ist, das in Seattle ansässige Kaffeeunternehmen hatte zum Jahresende hin Schwierigkeiten. Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit Mitte November um etwa 9 Prozent gesunken, was zu einem Rückgang des Börsenwerts um rund 11 Milliarden US-Dollar geführt hat.

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