U-Boot-Unglück der Titan: Küstenwache enthüllt letzte Nachricht

Verunglücktes U-Boot: Letzte Nachricht veröffentlicht
Nach dem U-Boot-Unglück der Titan 2023 enthüllt die Küstenwache die letzte Nachricht, die von der Crew ausging.

Das U-Boot Titan wollte im Juni 2023 mit fünf Insassen an Board das Wrack der gesunkenen Titanic erkunden. Dass dem U-Boot selbst das gleiche Schicksal ereilte, wusste beim Start der Mission noch niemand. Einige Tage nach dem Verschwinden hat ein Tauchroboter schließlich die Trümmer entdeckt. Damit galt der Tod der Besatzungsmitglieder als sicher. Unter ihnen war auch einer der beiden Gründer und Chef des Unternehmens, das den Tauchgang organisierte. 

Am Montag, dem 16. September, begann die zweiwöchige Anhörung des Marine Board of Investigation der US-Küstenwache, die den Vorfall und den Hergang des Unfalls klären soll. Bei der Anhörung wurden auch die letzten Nachrichten, die vom U-Boot vor der katastrophalen Implosion gesendet wurden, bekannt. "Alles gut hier", versicherte der Captain des U-Bootes, noch bevor es unterging. 

Letzte Nachricht des verunglückten U-Boots bekannt

Die Titanic liegt etwa 3.800 Meter unter dem Meeresspiegel. Die Textnachricht "Alles gut hier" soll in rund 2.274 Metern Höhe versendet worden sein, wie US-Medien berichten. Aus einer Tiefe von etwa 3.341 Metern wurde die letzte Meldung des U-Boots gesendet: "Zwei WTS abgeworfen“ – damit sind die Abwurfgewichte gemeint, heißt es. Nach Angaben der Küstenwache gingen auf 3.346 Metern Tiefe sämtliche Kommunikations- und Verfolgungssignale verloren. Etwa vier Tage später wurden die Trümmer der Titan auf dem Meeresgrund gefunden. 

Die Küstenwache soll laut Medienberichten nicht nur die Textkommunikation zwischen der Titan und dem Schiff Polar Prince bei der Anhörung preisgegeben haben. Während der Anhörung am Montag veröffentlichte die Küstenwache auch ein neues Foto, das die Trümmerteile der Titan auf dem Meeresgrund zeigt. Zudem sollen dutzende Zeug:innen vernommen werden. So sagte etwa Tym Catterson, ein ehemaliger Vertragspartner von OceanGate bei der Anhörung aus, dass es am Tag des Unfalls keine Warnsignale gegeben habe. Das Abwerfen der Gewichte hätte dazu gedient, das U-Boot zu verlangsamen, um eine sanfte Landung zu gewähren. 

Früherer technischer Leiter äußert Bedenken

Der ehemalige technische Leiter, Tony Nissen, äußerte aber seine Bedenken gegenüber der Sicherheit der Titan. Er habe mehrere Personen darauf hingewiesen und wäre selbst nie in das U-Boot gestiegen. Es bleibt also abzuwarten, zu welchem Ergebnis die Anhörung in den nächsten Tagen und Wochen kommen wird. 

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