Was ist nachhaltiger: Weihnachtsbaum aus Plastik oder im Topf?

Weihnachtsbaum in natürlicher Umgebung
Immer mehr Menschen denken beim Weihnachtsbaum-Kauf an die Umwelt. Welche Alternative zum Baum aus dem Wald ist die beste?

Einen Baum zu fällen und zum Vergnügen ins Wohnzimmer zu stellen ist angesichts des Klimawandels ziemlich fragwürdig. Weihnachten ohne Christbaum ist allerdings auch irgendwie undenkbar. Als Alternative legen sich viele einen Plastikbaum oder einen Tannenbaum im Topf zu. Aber ist das tatsächlich nachhaltiger?

Nachhaltiger Weihnachtsbaum: Plastikbaum als Alternative?

Grundsätzlich widerstrebt uns der Gedanke eines Plastikbaums als Alternative zu einem ökologisch abbaubaren Baum. Allerdings kann der Transport und die Entsorgung eines Weihnachtsbaumes aus dem Wald ziemlich umweltschädlich sein. 

Berechnungen zufolge zahlt sich ein Plastikbaum erst dann aus, wenn er 12 Jahre lang benutzt wird. Das heißt: Erst dann ist er in Sachen Emissionen besser dran als der Weihnachtsbaum aus dem Wald. Allerdings wird ein Großteil der Plastikbäume aus China importiert, was natürlich nicht besonders nachhaltig ist. 

Beim Wald-Baum kommt es auch auf den Anbau und die Entsorgung an. Laut "Geo" mache es einen großen Unterschied, ob der Weihnachtsbaum verbrannt oder auf einer Mülldeponie entsorgt wird. Beim Verrotten setze er nämlich Methan frei, was klimaschädlich sei. Verbrennen sei demnach besser. 

Weihnachtsbaum im Topf

Der Weihnachtsbaum im Topf ist eine klimafreundlichere Alternative zu jenen Weihnachtsbäumen, die jedes Jahr neu abgeholzt und dann wieder entsorgt werden. Allerdings kann es zur echten Herausforderung werden, die Dinger am Leben zu erhalten. 

Bei der Ernte werden häufig die Wurzeln abgeschnitten und der Baum in den Topf gedrückt. Niels Reinke vom Bund deutscher Baumschulen empfahl in der "Zeit", einen Baum zu kaufen, der eigentlich als Gartenpflanze vorgesehen ist. Dieser Topf-Baum sollte dann nicht zu lange im Haus stehen bleiben und ausreichend gegossen werden. Auch bei der Heizung ist Vorsicht geboten. 

Nach den Feiertagen kann man den Baum langsam an die Temperaturen draußen gewöhnen – das heißt, zuerst in den kühlen Flur oder einen Wintergarten stellen. Danach kann der Baum auch wieder eingesetzt werden. Ist der Topf groß genug, kann er auch im Topf bleiben, meint der Experte. 

Weihnachtsbaum einfach mieten

Wer sich die Pflege eines Topf-Baumes nicht zutraut, kann auch welche mieten. Am besten, man legt dafür keine langen Transportwege zurück und fragt in nahe gelegenen Gärtnereien, Baumschulen und Förstereien nach. Sie bieten oft die Möglichkeit an, den Weihnachtsbaum zu mieten, statt zu kaufen. Die Vorgehensweise ist leicht: Der Weihnachtsbaum wird behutsam an die wärmeren Innentemperaturen gewöhnt, im Topf ins Wohnzimmer gestellt und regelmäßig gegossen. Nachdem er seinen "Job erfüllt" hat, wird er zurück zum Vermieter gebracht, wieder eingepflanzt und darf weiterwachsen.

Weihnachtsbaum-Alternativen aus Zweigen oder Büchern

Noch umweltfreundlicher ist es, auf den Weihnachtsbaum ganz zu verzichten. Wer eine große Zimmerpflanze hat, kann die genauso weihnachtlich schmücken wie ein paar einzelne Tannen-Zweige, die zusammengebunden wurden. Auf Pinterest findet ihr viele Ideen, wie ihr Weihnachtsbäume aus Büchern gestalten könnt. 

Kommentare