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10 Musikvideos, die für einen Skandal gesorgt haben

Von Miley Cyrus bis Falco: An diese Musikvideos wird man sich wohl ewig erinnern.

Provokation als Stilmittel gibt es in Musikvideos seit eh und je – in manchen Fällen funktioniert das sogar so gut, dass man sich auch Jahrzehnte später noch an die Clips erinnert, die früher erst nach 22 Uhr bei MTV liefen. Eine Auswahl an Videos, die zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung für Furore sorgten, zeigen wir euch an dieser Stelle.

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t.A.T.u. - "All The Things She Said"

 

Wir erinnern uns: Im Sommer 2002 erschütterten t.A.T.u. aus Russland die Pop-Welt – alles nur, weil sie sich im Video zu ihrer Single "All the Things She Said" küssten. Die beiden Sängerinnen Jelena und Julija gaben vor, auch im echten Leben ein lesbisches Paar zu sein. Später gaben die beiden zu, ihre Beziehung nur vorgetäuscht zu haben.

The Prodigy - "Smack My Bitch Up"

Der Clip zu "Smack My Bitch Up" von The Prodigy gilt dank der subjektiven Kameraperspektive, der wilden Darstellung eines nächtlichen Ausflugs in London und des Plot-Twists am Ende bis heute als eines der bahnbrechendsten Musikvideos aller Zeiten. Regie führte Jonas Åkerlund, der später Videos für Rammstein, Britney Spears und Lady Gaga drehte.

Madonna - "Like a Prayer"

Die Queen of Pop sorgte im Laufe der Jahre immer wieder für Skandale in ihren Musikvideos. Die Darstellung von Jesus als Afroamerikaner und die brennenden Kreuze im Video zu "Like a Prayer" führten dazu, dass das Video in vielen Ländern nur nachts ausgestrahlt wurde.

Rammstein - "Mein Teil"

Stellvertretend für alle skandalträchtigen Rammstein-Videos steht an dieser Stelle "Mein Teil": In dem Clip behandelt die Band den Fall Armin Meiwes, der als "Kannibale von Rotenburg" Anfang der Nullerjahre für weltweite Entrüstung sorgte. Meiwes hatte einen Mann getötet und Teile seiner Leiche gegessen.

Kanye West - "Famous"

 

Zwölf der vielleicht berühmtesten Menschen der Welt schlafen nackt in einem Bett: In Kanye Wests "Famous" passiert nicht viel – aber das, was gezeigt wird, sorgte 2016 für einen ausgemachten Skandal.

Madonna - "American Life"

2003 übte Madonna mit dem Video zu "American Life" heftige Kritik am Irak-Krieg und dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush. Im Clip wird Krieg als Fashion-Show dargestellt: Zu sehen sind irakische Kinder am Laufsteg, Panzer, Blut, Explosionen, und ein Bush-Doppelgänger, der sich mit einer Handgranate eine Zigarre anzündet. Das originale Video wurde nur einen Tag nach Veröffentlichung zurückgezogen – zu groß schien der Image-Schaden für Madonna –, ist allerdings nach wie vor auf YouTube zu finden. 

Robbie Williams - "Rock DJ"

Im Jahr 2000 legte Robbie Williams einen Striptease hin, bei dem er sich bis auf die Knochen auszog – wortwörtlich. Das Video "Rock DJ" wurde europaweit zensiert, in der Dominikanischen Republik wurde Robbie dafür sogar Satanismus vorgeworfen.

Childish Gambino - "This is America"

Childish Gambinos "This is America" wurde 2016 ohne Vorankündigung auf die Welt losgelassen – und löste direkt einen Paukenschlag aus. Im Video richtet der Rapper fröhlich tänzelnd einen Mann mittels Kopfschuss hin und metzelt später sogar einen ganzen Gospel-Chor nieder. Die brutalen Szenen sollten auf Waffengewalt und Rassismus in den USA aufmerksam machen.

Miley Cyrus - "Wrecking Ball"

Never forget: Die Bilder von Miley Cyrus, wie sie nackt auf einer Abrissbirne schaukelt und genüsslich an einem Hammer leckt, haben sich 2013 für immer und ewig in unser kollektives Popkultur-Gedächtnis eingebrannt.

Falco - "Jeanny"

An "Jeanny" war in erster Linie der Song skandalös, das zugehörige Video unterstrich den Inhalt jedoch umso mehr: Falco erzählt darin die Geschichte der Entführung einer jungen Frau aus der Perspektive eines Stalkers. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 1985 gab es Vorwürfe, "Jeanny" verharmlose oder verherrliche eine Vergewaltigung, obwohl Gewalt im Text nicht explizit erwähnt wird. Im zugehörigen Video ist Falco am Ende in einer Zwangsjacke zu sehen.