Harry und Meghan im Interview mit Oprah Winfrey

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Die 5 größten Enthüllungen aus Meghans und Harrys Interview

Im Enthüllungsinterview mit Oprah offenbarten Prinz Harry und Meghan Markle fünf besonders spannende Details.

Ein Jahr nachdem Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle der britischen Royal Family den Rücken gekehrt haben, erzählen sie in einem Enthüllungsinterview mit Oprah Winfrey von ihrem Leben im Königshaus. So sprachen Meghan und Harry über die unfaire Behandlung durch die britische Presse, über ihre Schwierigkeiten als Paar und kritisierten die Doppelmoral des Palastes. 

Meghan hatte Selbstmordgedanken 

Die wohl größte Schocknachricht während des Interviews war Meghans Erzählung, dass das royale Leben sie zu Selbstmordgedanken gebracht habe.

"Ich konnte nicht allein gelassen werden. Ich wollte einfach nicht mehr am Leben sein", sagte Meghan zu Oprah. Die Herzogin von Sussex litt nachts unter Selbstmordgedanken. Als sie jedoch die Bediensteten des Buckingham Palastes um medizinische Hilfe bat, wurde sie mit der Begründung abgelehnt, dass es nicht gut für das "Image" sei und der Institution schaden würde. 

Sie wandte sich dann an eine/n FreundIn der verstorbenen Prinzessin Diana, hatte aber weiterhin mit den depressiven Gedanken zu kämpfen. "Ich habe viel getrauert. Ich habe meinen Vater verloren, das Baby verloren, fast meinen Namen und meine Identität verloren, aber ich stehe immer noch", sagte Meghan.

Die Situation habe der ehemaligen "Suits"-Schauspielerin gezeigt, dass es auch schöne Seiten im Leben gibt: "Und das ist ein Beispiel dafür, warum Menschen freundlich sein sollten, weil man nie weiß, was Menschen hinter verschlossenen Türen durchmachen."

Wer Selbstmordgedanken hat oder an Depressionen leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.

Markle enthüllte, dass sie auch keine Hilfe bekam, wenn es um ihre royalen Verpflichtungen ging. Denn Meghan hatte keinen royalen Unterricht, in dem ihr gezeigt wurde, wie sie sprechen oder ihre Beine übereinanderschlagen sollte, wenn sie Teil der Königsfamilie ist.

"Niemand hat daran gedacht, dass ich Amerikaner bin und diese Dinge vielleicht nicht weiß, aber ich habe selbst hinter den Kulissen trainiert, weil ich sie stolz machen wollte", erklärte Markle.

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Rassismus gegen Markle und Baby Archie

Megan, die einen deutsch-irischen Vater und eine Schwarze Mutter hat, erzählte auch, dass die Diskriminierung und der Rassismus, die sie von der britischen Boulevardpresse erlebte, kaum zu ertragen war. "Sie haben so viel Rassismus gegen mich geschürt. Es war nicht nur gehässiger Klatsch, es brachte Seiten der Leute hervor, die rassistisch waren, und das veränderte das Niveau der (Todes-)Drohungen, alles", sagte sie zu Oprah.  

Aber der Bruchpunkt kam, als sie mit ihrem Sohn Archie schwanger war – ihre Schwangerschaft wurde ein Teil von Gesprächen, in denen rassistische Aussagen über ihr erstes Kind fielen: "In den Monaten, in denen ich schwanger war, hatten wir gleichzeitig Gespräche darüber, dass er keine Sicherheit und keinen Titel bekommen wird. Zudem gab es auch Bedenken, wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird", sagte Meghan.

Auf Twitter diskutierten immer mehr UserInnen darüber, dass die Aussage über Archies Hautfarbe von Charles stammen könnte: 

Harry erklärte, dass seine Familie das Ausmaß des Rassismus gegen seine Frau und seinen Sohn nie anerkannt hat. Das öffnete ihm die Augen, welchen Vorurteilen Meghan täglich ausgesetzt war: "Es gab viele Gelegenheiten für meine Familie, öffentliche Unterstützung zu zeigen und rassistische Artikel anzuprangern, aber niemand sagte etwas."

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Harry hatte Angst, dass sich Diana Geschichte wiederholt 

"Wir haben die Familie nie verlassen", sagte Meghan über ihre gemeinsame Entscheidung, als ranghohe Mitglieder des Königshauses zurückzutreten. "Wir wollten nur einen Schritt zurücktreten." Harry erzählte im Gespräch, dass er mangelnde Unterstützung und wenig Verständnis von seiner Familie bekam. "Ich war verzweifelt", sagte er. "Ich ging zu allen Stellen, die ich kannte, um nach Hilfe zu fragen." 

In einer weiteren schockierenden Enthüllung sagte Harry, dass sein Vater Prinz Charles aufgehört hatte, seine Anrufe anzunehmen: "Es ist wirklich traurig, dass es zu diesem Punkt gekommen ist, aber ich musste etwas für meine eigene psychische Gesundheit, meine Frau und auch für Archie tun", sagte er. 

"Mein Vater und mein Bruder sind gefangen. Sie können nicht gehen und ich habe großes Mitgefühl dafür, aber ich wünschte, wir würden alle aus der Vergangenheit lernen – meine größte Sorge ist, dass sich die Geschichte wiederholt. Wenn man sieht, dass dieselben Dinge wie damals passieren – und einem ständig gesagt wird, dass es einfach so ist", erklärte Harry, der damit auf das unglückliche Leben und den tragischen Autounfall seiner Mutter Diana anspielte.

Meghan und Harry verrieten Babygeschlecht 

In dem Interview verrieten Meghan und Harry nicht nur Details aus ihrem ehemaligen royalen Leben, sondern auch, welches Geschlecht ihr zweites Kind haben wird. Im Sommer soll das Pärchen eine Tochter bekommen. Nachdem Meghan erst im November enthüllte, dass sie eine Fehlgeburt erlitten hatte, freuen sich der Prinz und die Herzogin auf den Nachwuchs. Den Namen ihres Kindes möchten sie jedoch noch nicht verraten.

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Die Royals haben einen Medien-Vertrag

Harry plauderte im Interview auch über die Beziehung des Palastes mit der Presse: "Es gibt einen 'unsichtbaren Vertrag', wie es hinter verschlossenen Türen zwischen der Institution und der britischen Boulevardpresse bezeichnet wird." So erzählte der Prinz, dass man bessere Prese bekomme, wenn man mit ReporterInnen essen geht und ihnen vollen Zugang zum Privatleben gewährt. 

"Die Firma", wie das Königshaus unter anderem auch genannt wird, "überlebt auf der Grundlage, wie sie in der Presse dargestellt wird." Laut Harry müsste man sogar etwas Mitleid mit den Royals haben, die seit "Generationen durch Angst kontrolliert werden."