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#AbleismTellsMe: Twitter-UserInnen teilen ihre Erfahrungen mit behindertenfeindlicher Diskriminierung

"#AbleismTellsMe, dass ich immer freundlich sein muss, wenn mir jemand Hilfe anbietet, sonst bin ich undankbar."

Es leben in Österreich laut Statistik Austria über 1,3 Millionen Menschen mit Behinderung, weder in den Medien noch in der Arbeitswelt werden sie jedoch entsprechend repräsentiert. Nun erzählen Twitter-UserInnen unter dem Hashtag #AbleismTellsMe, welche diskriminierenden Erfahrungen sie im Alltag erleben.

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Was bedeutet Ableismus?

Unter Ableismus versteht man die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung. Diese zeigt sich in der ungleichen Behandlung, der Stereotypisierung oder dem minderwertigen Umgang mit Menschen mit Behinderung. Auf Twitter trendet der Hashtag #AbleismTellsMe und verdeutlicht, wie wenig Menschen für ihr beledigendes Verhalten sensibilisiert sind.

Twitter-Userin @RolliFraeulein macht dabei auf ein Kernproblem aufmerksam – die mangelnde Berichterstattung. "Wo bleiben die Artikel zu #AbleismTellsMe, liebe Medien? Ihr seid doch sonst auch so schnell, wenn es darum geht, aus Tweets Content für euch zu generieren", so die Userin. 

Viele UserInnen erzählen davon, dass Dankbarkeit von ihnen erwartet werde, sie quasi als Last für ihre Umgebung empfunden werden und ihr Dasein rechtfertigen müssen.

"#AbleismTellsMe, dass mein Mann ein 'Held' ist und sich 'kümmert', obwohl ich ihm ja 'nichts geben' kann und nur 'nehme und abhängig bin'. Dass ich ihn am 'Leben' hindere und er nur aus Fairness und Mitleid 'bei mir bleibt', schrieb @CatInChief. 

Damit wird uns wieder einmal vor Augen geführt, dass die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung zwar rechtlich verboten ist, die Praxis allerdings anders aussieht.