APA - Austria Presse Agentur

Airbourne mit neuem Album und Österreich-Konzerten

Das neue Album "Boneshaker" der australischen Band Airbourne wird seinem Namen gerecht. Zehn energiegeladene, geradlinige Rocksongs schütteln den Hörer durch. "Haha, genau!", lachte Drummer Ryan O'Keeffe im Interview mit der APA. Der Song "Rock 'N' Roll For Life" bringt das Selbstverständnis der Gruppe auf den Punkt: "Rock and Roll ist unser Leben!", bekräftigte O'Keeffe.

"Ich könnte mit nichts anderes vorstellen, als Rock and Roll zu spielen", erzählte der Schlagzeuger. "Ich war 14, als ich diesen Entschluss gefasst habe, vom Rock and Roll zu leben - und ich hatte nie einen Plan B." Mit seinem Bruder Joel (Gesang) gründete er 2003 Airbourne, "Boneshaker" ist bereits das sechste Studiowerk, rechnet man das selbstfinanzierte, acht Songs umfassende Debüt "Ready To Rock" dazu. "Gitarrenmusik wird auch nie sterben", betonte O'Keeffe. "Man sagt seit Jahren, dass Rock tot sei. Das ist Unsinn."

Sozialkritische Texte wird man bei Airbourne vergeblich suchen, die neuen Songs tragen Titel wie "She Gives Me Hell" oder "Backseat Boogie". Dazu Ryan: "Rock and Roll kommt in verschiedenen Formen. Rebellion ist eine davon. Für uns bedeutet Rock and Roll, eine gute Zeit zu haben, loszulassen. Das wollen wir auch den Fans bieten, wenn sie zu uns kommen, dass sie die Welt um sich für ein paar Stunden vergessen können. Rock and Roll bringt dich durch schwierige Zeiten, er pusht dich."

Produziert wurde "Boneshaker" vom sechsfachen Grammy-Gewinner Dave Cobb. Der wusste, wie man eine elektrisierende Band am besten inszeniert: "Wir sind ins Studio marschiert und unser Equipment war genauso wie auf einer Bühne aufgestellt", schilderte der Drummer. "So haben auch schon die Stones aufgenommen, hat uns Cobb erklärt. Wir wurden also in ein Umfeld gestellt, in dem die Band das tut, was sie am besten kann - live spielen. Wir haben die Energie eines Auftritts ins Studio geholt."

Auch die Arbeitsweise unterschied sich von früher: "Dave ist kein Freund von Demos", sagte O'Keeffe. "Wir haben also viele Riffs und Ideen mitgebracht, aber keine fertigen Songs. Wir sind ins Studio und überlegten uns jeden Tag neu, was wir heute gerne machen würden. Dann wurde herumprobiert und die Ideen zusammengesetzt. Irgendwann kam Dave aus dem Kontrollraum zu uns und meinte: 'Einmal noch, dann haben wir den Song im Kasten.' Wir waren verwundert, weil wir dachten, wir wären erst dabei, den jeweiligen Song zu lernen. Aber er hatte recht, die Lieder klingen gut und spontan."

Am 2. November tritt die Band im Grazer Orpheum und am 6. November in der Wiener Arena auf. Ryan O'Keeffe kann es schon gar nicht erwarten: "Ich liebe das Touren mehr als das Nachhausegehen. Ich wäre am liebsten ständig auf Tour, aber man kann ja nicht das ganze Jahr Konzerte geben, sonst haben die Leute irgendwann genug von dir. Aber wenn wir nach Hause kommen, fragen wir uns ständig, wann endlich die nächste Tour beginnt. Ich verspreche eine große Show mit neuen und alten Songs, a great night out!"