APA - Austria Presse Agentur

Alyssa Milano: "Geburt erinnerte mich an sexuelle Übergriffe"

Alyssa Milano spricht über die Geburt eines ihrer Kinder, die sie an sexuelle Übergriffe erinnert haben soll.

Triggerwarnung: In diesem Beitrag geht es um sexuelle Gewalt.

Alyssa Milano fühlte sich von der Geburt ihres Sohnes Milo getriggert: Die Schauspielerin berichtet im Podcast von "People" namens "Me Becoming Mom" davon, dass sie bei der Geburt an die sexuellen Übergriffe erinnert wurde, die sie erlebt hat. Über einen davon berichtete sie vor einiger Zeit auf Twitter. Mit 19 sei sie missbraucht worden: "Ich habe 30 Jahre lang gebraucht, um meinen Eltern davon zu erzählen", so Milano, die mit der Serie "Charmed" bekannt wurde. 

Die 48-Jährige verbreitete 2017 auch den Hashtag #MeToo auf Twitter, der auf die Aktivistin Tarana Burke zurückgeht. Durch Alyssa Milano erlangte die #MeToo-Bewegung an Popularität. 

 

Für dich ausgesucht

Alyssa Milano über Erinnerungen an sexuelle Übergriffe

Im Podcast berichtet die Schauspielerin über die Gedanken während der Geburt ihres Sohnes, die inzwischen bereits zehn Jahre zurückliegt. "Es triggerte all die Erinnerungen, von denen ich dachte, dass ich sie überwunden hatte", so die 48-Jährige. 

"Ich erinnere mich, dass ich während der Geburt zu einem bestimmten Zeitpunkt dachte: 'Ich mag es nicht, dass so viele Menschen Zugang zu meiner Vagina haben'", erzählt Milano. Sie habe sich währenddessen gewundert, warum sie so ein komisches Gefühl hatte: "Ich hatte zuvor ja noch nie eine Geburt."

Das Gefühl des Ausgeliefertseins kam ihr nämlich bekannt vor: "Dass ich festgehalten und Dinge mit mir gemacht wurden, die ich nicht wollte, fühlte sich ähnlich an wie sexuell missbraucht zu werden."

 

Für dich ausgesucht

Nach der Geburt hätte sie eine Therapie begonnen, erzählt Alyssa Milano. "Ich denke, alle, die mit Traumata zu kämpfen haben, kennen die Momente, in denen man sagt: 'Ja, mir geht es gut. Ich habe es verarbeitet.' Im Vergleich zu den Momenten, in denen man denkt: 'Oh nein, habe ich nicht. Ich habe nur versucht, es zu verstecken, damit niemand es sehen oder fühlen kann."

Die Schauspielerin hat zwei gemeinsame Kinder mit ihrem Ehemann David Bugliari: den zehnjährigen Milo und eine siebenjährige Tochter namens Elizabella. 

Bist du betroffen?

Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber oder wende dich an ExpertInnen sowie Beratungsstellen: 

  • Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig: www.frauenhelpline.at
  • Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, mehrsprachig: www.haltdergewalt.at

Nummer Polizei: 133 oder 112
SMS Polizei: 0800 | 133 133
(auch Notruf für Gehörlose)
Frauenhäuserzu den Frauenhäusern