Nun offiziell: Die Pochers haben beide das Coronavirus bekommen. (Archivbild)

APA - Austria Presse Agentur

Amira Pocher spricht über Panikattacken nach der Schwangerschaft

"Hatte Angst um mein Baby": Amira Pocher spricht offen über Angstzustände, unter denen sie seit der Schwangerschaft leidet.

Ende 2020 wurden Amira und Oliver Pocher zum zweiten Mal Eltern – das Paar bekam einen Jungen. Ihr erster Sohn kam im November 2019 zur Welt.

Die beiden sprechen in der neuesten Podcast-Folge ("Angst im Tunnel") von "Die Pochers hier!" offen über Amiras Angstzustände. Die 28-Jährige beschreibt eine Situation aus dem vergangenen Urlaub in der Schweiz: Bei der Fahrt mit einem Autozug durch einen Tunnel habe sie eine Panikattacke bekommen.

"Es war wie in einer Höhle und irgendwann gab es auch kein Licht mehr. Es war so schlimm", schildert die gebürtige Österreicherin. Sie habe weinend ihren Sohn gestillt, gelesen und versucht, sich abzulenken. Auf der Rückreise sei eine Fahrt durch den Tunnel nicht mehr möglich gewesen. 

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Oliver Pocher sorgt sich um Amira

Auch eine Situation im Flugzeug blieb Amira Pocher in Erinnerung. "Das Schlimmste ist die Angst vor der Angst."  Es sei mittlerweile fast unmöglich geworden, zu reisen, so das Paar. "Es ging von einem Tag auf den anderen in dem Flieger aus dem Nichts los", so der Comedian. 

Amira betont, sich nun einer Therapie unterziehen zu wollen. "Ich will wieder gesund werden", sagt die 28-Jährige. Ehemann Oliver Pocher stimmt zu: "Du musst geheilt werden." 

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Amira Pocher spricht in eigenem Podcast noch einmal über ihre Angstzustände

Für ihren eigenen Podcast "Hey Amira" holt sich die Zweifach-Mutter professionelle Unterstützung: Sie spricht mit der psychologischen Beraterin Claudia Borchers-Thier über ihre Angstzustände, die sie während ihrer ersten Schwangerschaft entwickelt habe, wie sie selbst sagt.

"Ich habe gewusst, da ist ein Baby drin. Und dann habe ich Panik bekommen", erinnert sich Amira Pocher. Die Expertin vermutet ein hormonelles Ungleichgewicht als Auslöser. Aber auch ein unverarbeitetes Trauma, das dadurch hervorgeholt werden könnte.

Es gehe zudem viel um Kontrollverlust: "Wächst der Bauch?" und "Strampelt der Kleine?" – darüber habe sie keine Kontrolle gehabt. 

"Ich bin nicht alleine damit. Es ist erstaunlich, wie viele sich gemeldet haben, die auch unter Panikattacken leiden", schließt Amira Pocher die Erzählungen ab. Sie wolle sich nun in Therapie begeben: "Ich möchte meinen Kindern keine Angst vorleben."

Hier findest du professionelle Hilfsangebote:

Du kannst dich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.

Schnelle Hilfe bei psychiatrischen Krisen bekommst du auch bei der Psychiatrischen Soforthilfe unter (01)31 330. 

Mehr zum Umgang mit Angstzuständen und Depression findest du auch auf der Info-Seite der Stadt Wien.