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Nach Amoklauf in Atlanta: Warum man keine gelben Quadrate auf Insta posten sollte

Gelbe Quadrate, die nach den tragischen Ereignissen in Atlanta "Solidarität" ausdrücken sollen, sorgen für Kritik.

In Atlanta kam es kürzlich zu einem tragischen Ereignis: Ein Mann suchte binnen einer Stunde acht Massage- und Wellness-Studios auf und tötete dort acht Menschen, bevor er mit dem Auto flüchtete – sieben davon Frauen, sechs mit asiatischen Wurzeln. Der mutmaßliche Täter wurde nach einer Verfolgungsjagd festgenommen.

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Im Fokus der Diskussion steht das mutmaßliche Motiv: Laut Polizeiangaben sei es noch unklar, auf Social Media wurde jedoch eine hitzige Debatte über anti-asiatischen Rassismus laut, viele vermuten ein rassistisch motiviertes Hassverbrechen. Ein Argument, das viele vorbringen: Seit Beginn der Corona-Pandemie sind gewalttätige Angriffe auf asiatischstämmige BürgerInnen in den USA stark angestiegen – im Vergleich von März 2020 bis Februar 2021 um fast 2000 Prozent

Auch auf Instagram thematisieren zahlreiche UserInnen die tragischen Ereignisse – manche davon nicht unbedingt auf konstruktive, informative oder sensible Art und Weise. So soll es laut “Daily Dot” Postings gegeben haben, die einfach nur ein gelbes Quadrat zeigen, was direkt für Kritik sorgte.

Performativer Clicktivism auf Instagram

Schnell wurde von Social-Media-UserInnen klargestellt, dass die Assoziation von asiatischstämmigen Menschen und der Farbe Gelb an sich schon problematisch und rassistisch sei, da die Farbe oftmals im Zusammenhang mit abwertenden Bezeichnungen verwendet werde. Abgesehen davon würde diese Art von performativem Aktivismus niemandem weiterhelfen, hieß es in zahlreichen Tweets.