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Anna Delvey wurde aus dem Gefängnis entlassen

Die Hochstaplerin wurde gegen eine Kaution aus dem Gefängnis entlassen. Es wartet nun ein Hausarrest auf sie.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Anna Sorokin, die sich selbst "Anna Delvey" nennt, betrog die New Yorker Elite um insgesamt 275.000 US-Dollar (circa 246.000 Euro). Zu ihren Opfern zählten InvestorInnen, exklusive Hotels sowie Persönlichkeiten aus der Modebrache. Delvey gab sich als reiche Erbin aus und ergaunerte sich damit einen extravaganten Lifestyle – für den sie jedoch nie bezahlte. 2019 flog ihr Betrug auf und Anna Delvey wurde verurteilt.

Die 31-Jährige beendete ihre ursprüngliche Haftstrafe im Februar 2021 und wurde im März 2021 von der US-amerikanischen Einwanderungsbehörde ICE in Gewahrsam genommen, weil sie ihr Visum überzogen hatte. Nun darf sie gegen eine Kaution das Gefängnis verlassen. 

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Anna Delvey darf Haftstrafe beenden

Die einstige Hochstaplerin wird gegen eine Kaution von 10.000 US-Dollar aus dem Bundesgefängnis entlassen. Delvey wird anschließend mit einer Fußfessel im Hausarrest verweilen und darf keinen Zugang zu den sozialen Medien haben. "Wir freuen uns über die heutige Entscheidung des Gerichts, Anna Sorokin freizulassen", sagte ihr Anwalt Duncan Levin gegenüber "Variety". "Der Richter hat zurecht erkannt, dass Anna keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt."

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Delvey veranstaltete Kunstausstellung

Delvey wurde im Mai 2019 zu einer vier- bis zwölfjährigen Haftstrafe in acht Anklagepunkten – darunter schwerer Diebstahl – verurteilt. Aufgrund guter Führung wurde sie bereits nach drei Jahren auf Bewährung entlassen. Dass Anna Delvey in den USA einen gewissen Promi-Status erreicht hat, ist nicht unbekannt: Vor ihrer Entlassung veranstaltete sie sogar eine Pop-Up-Kunstausstellung im Public Hotel in Manhattan. Sie nahm an dem Event per Videoall aus dem ICE-Gefängnis teil. 

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In der "Allegedly"-Galerie wurden Bilder von Delvey ausgestellt, die sie in ihrer Haft gezeichnet hatte. Die Preise pro Stück beliefen sich laut "Variety" auf 10.000 US-Dollar. Auch im NFT-Markt will die 31-Jährige nun mitmischen: Kürzlich hatte sie eine Kollektion mit dem Titel  "Reinventing Anna" herausgebracht. 

Auftritt in deutschem Fernsehen

Nur wenige Stunden nach ihrer Freilassung sprach Delvey mit den deutschen Medien. Nun erschien auf "RTL" ein Beitrag, in dem Delvey beim munteren Fotoshoot mit Fußfessel gezeigt wird und sie über ihre Inhaftierung spricht. Der Erzähler merkt dabei an, dass Delvey die Situation nicht besonders ernst nehme, aber stimmt das? Im April diesen Jahres erschien unter anderem auch eine Dokumentation über Anna Sorokin, die nach der Netflix-Verfilmung wohl einen realistischeren Blick auf die junge Deutsche wirft.