APA - Austria Presse Agentur

Anna Maria Mühe mag Mode von einst

Die Schauspielerin Anna Maria Mühe ("Die neue Zeit") findet die feminine Mode der Nachkriegszeit schön – würde aber nicht gern tauschen. "Die Kleidung der vierziger Jahre war ja noch recht verhalten, sowohl in den Farben als auch in den Schnitten. Ich mochte die Mode der Fünfziger in unserem Film, wenn es für Frauen Kostüme gibt, in denen sie einfach gut aussehen", erzählte die 34-Jährige der dpa.

Filmisch habe es allen Darstellern großen Spaß gemacht, diese Kleidung auszuführen, sagte Mühe nach ihren Dreharbeiten für den Event-Dreiteiler "Unsere wunderbaren Jahre" im Ersten.. Die Garderobe helfe immer sehr, sich in eine Rolle hineinzufühlen. Der TV-Star fügte aber hinzu: "Trotzdem war ich privat abends froh, wenn ich wieder in meine Jeans schlüpfen konnte."

Neben Kollegen wie Katja Riemann, Elisa Schlott, Thomas Sarbacher und Hans-Jochen Wagner gehört Mühe zum Team des Films nach dem ersten Teil des gleichnamigen Bestsellerromans von Peter Prange. Der Autor schildert darin die Nachkriegszeit in West- und Ostdeutschland im Zusammenhang mit der Einführung der D-Mark.

Prange ("Das Bernstein-Amulett") fühlt sich indes noch immer fundamental mit den 50er Jahren verbunden. "Das ist für mich die Ursuppe, aus der ich hervorgegangen bin. Deshalb hat mich die Zeit auch immer sehr interessiert", sagte der 64-Jährige.

Später hätten ihm seine Eltern viel über diese Jahre und das unmittelbar davor gelegene Nazi-Regime erzählt. Von den Geschichten sei er bis heute voll. "Mein Vater ist zum Beispiel mit 17 in den Krieg gekommen, mit 21 war er zurück. Dann musste er seine Geschwister versorgen, weil er der älteste Junge war", berichtete der 1955 im Sauerland geborene Schriftsteller. "Und obwohl er gar nicht tanzen konnte, hat er Tanzkurse für Sauerländer Bauernjungen gegeben. Man musste eben viel improvisieren zu der Zeit."