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AnnaLynne McCord leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung

Schauspielerin AnnaLynne McCord spricht in einem Interview über ihre dissoziative Identitätsstörung.

Schauspielerin AnnaLynne McCord sprach in einem Interview darüber, dass bei ihr eine dissoziative Identitätsstörung (DIS) diagnostiziert wurde. Die 33-jährige US-Amerikanerin, die durch ihre Rolle in dem "90210"-Reboot bekannt wurde, erzählte dem Promi-Arzt, Psychiater und Spezialist für Hirnstörungen Daniel Amen, wie sie mit der DIS umgeht.

Was ist eine dissoziative Identitätsstörung?

Laut  "DocCheck" versteht man unter einer DIS eine Form der dissoziativen Konversionsstörungen. DIS-PatientInnen weisen mindestens zwei getrennte Persönlichkeiten auf, "wobei zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur eine nachweisbar ist".

DIS wurde vor einigen Jahren noch als multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) bezeichnet. Dieser Begriff sollte jedoch nicht mehr verwendet werden, da er veraltet ist. Die MPS wird dennoch in der internationalen statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme (ICD-10-Klassifikation) weiterhin erwähnt. Die Symptome können mit einer medikamentösen Therapie oder mit einem psychotherapeutischen Ansatz – beispielsweise einer Traumaverarbeitung – behandelt werden. 

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AnnaLynne leidet unter Gedächtnisverlust

Eines ist für die Schauspielerin klar, sie möchte sich für "nichts mehr in ihrem Leben schämen", wie sie im Interview erklärt. Genau das sei auch der Grund, weshalb McCord über ihr Trauma sprechen kann.

Wie "US Weekly" berichtete, erzählte AnnaLynne erstmals 2012, dass sie mit 18 Jahren in ihrer eigenen Wohnung vergewaltigt wurde. Dies wirkte sich auf ihre zukünftigen Beziehungen aus, unter anderem auch auf ihre Partnerschaft mit ihrem "90210"-Kollegen Kellan Lutz, der vor allem durch die "Twilight"-Filmreihe bekannt wurde. 

AnnaLynne erklärte in dem Interview, dass sie aufgrund dieses Traumas unter Gedächtnisverlust leidet. Erst während ihrer Schauspielkarriere wurde ihr klar, dass dies auch mit einer dissoziativen Identitätsstörung zusammenhängt.

Die US-Amerikanerin erzählte, dass die Filmrollen, die sie spielte, ihr dabei halfen, ihre DIS zu entdeckten. Als sie die Hauptrolle in dem Horrorfilm "Excision" verkörperte, löste dies etwas in ihr aus: "Ich spielte ein sehr gestörtes, seltsames kleines Mädchen, das dem, wie ich mich innerlich fühlte, sehr ähnlich war. Es war sehr konfrontierend und wahrscheinlich ein bisschen retraumatisierend, ohne es zu merken", sagte McCord. 

Das ganze Interview kannst du dir hier ansehen:

Professionelle Hilfe

Wer beispielsweise an Depressionen leidet, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken.

Falls du von sexuellem Missbrauch oder Gewalt betroffen bist, findest du unter anderem auch hier Hilfe: 

  • Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig: www.frauenhelpline.at
  • Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, mehrsprachig: www.haltdergewalt.at