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Ari Lennox in Amsterdam verhaftet: "Sie hassen Schwarze"

Die Sängerin Ari Lennox soll in Amsterdam Racial Profiling zum Opfer gefallen sein – und wurde verhaftet.

Einem Mainstream-Publikum ist die R&B-Sängerin Ari Lennox hierzulande wohl nicht bekannt – dennoch macht die US-Amerikanerin dieser Tage Schlagzeilen: Wie sie auf Twitter verkündete, wurde sie in Amsterdam festgenommen. Der Grund: Ari Lennox soll am Flughafen Schiphol Racial Profiling zum Opfer gefallen sein – und habe daraufhin reagiert.

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In mehreren Tweets schrieb die Sängerin: "Scheiß auf die Security in Amsterdam. Sie hassen Schwarze. Ich will einfach nur nach Hause." Kurze Zeit später hieß es plötzlich, Beamte würden sie verhaften: "Ich werde in Amsterdam verhaftet, weil ich auf eine Frau reagiert habe, die Racial Profiling an mir betrieben hat."

Am niederländischen Flughafen Schiphol sind BeamtInnen der Militärpolizei für die Security zuständig. In einem Statement gegenüber "Reuters" heißt es über den Vorfall: "Unsere Einheit fand eine Frau voller Emotionen, die sich nicht beruhigte. Darum musste sie in Gewahrsam genommen werden." Lennox soll sich aggressiv verhalten haben und betrunken gewesen sein, heißt es.

Was ist Racial Profiling?

Unter Racial Profiling versteht man das Kontrollieren von Menschen auf Grundlage von Stereotypen und äußerlichen Merkmalen – etwa wenn die Polizei eine Person nur deshalb (verschärft) untersucht, weil sie nicht Weiß ist. Auch hierzulande ist Racial Profiling nach wie vor ein Problem: Eine Studie zeigte erst dieses Jahr, dass Schwarze überproportional oft von der Polizei ins Visier genommen werden. 

Ari Lennox' Manager gab inzwischen bekannt, dass die Sängerin in Sicherheit sei und sich über die Unterstützung freue, die ihr entgegengebracht wird.