Courtesy of Netflix

"Bad Vegan": Fakten, die die Serie verschweigt

Die bizarre Geschichte vom Niedergang der New Yorker Gastronomin Sarma Melngailis sorgt weiterhin für Wirbel.

Die Doku "Bad Vegan" zählt jetzt schon zu den absoluten Streaming-Highlights des Jahres: Nach "Der Tinder-Schwindler" und "Inventing Anna" ist es bereits die dritte wahre Betrugs-Geschichte, die via Netflix zum popkulturellen Phänomen wurde.

Im Mittelpunkt von "Bad Vegan" steht die Unternehmerin Sarma Melngailis, die mit ihrem veganen Rohkost-Restaurant Pure Food & Wine Anfang der 2000er zum Shootingstar der New Yorker Gastro-Szene wurde. Melngailis' Essen war so beliebt, dass sogar Promis wie Alec Baldwin und Gisele Bündchen zu ihren Fans zählten.

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Ihren tragischen Absturz besiegelte ihre Ehe mit Anthony Strangis, der Sarma Melngailis laut ihren Aussagen jahrelang belogen und mit vagen, teils übernatürlichen Andeutungen manipuliert haben soll. So soll Strangis der Gastronomin beispielsweise versprochen haben, ihren geliebten Hund unsterblich zu machen.

Über die Jahre überwies Melngailis ihrem Ehemann knapp zwei Millionen Dollar – stets im Glauben, er sei einer Art höheren Macht unterstellt. 2016 wurde das Ehepaar gemeinsam verhaftet.

So bizarr die Netflix-Miniserie auch ist – es gibt einige Details, die "Bad Vegan" auslässt oder verschweigt. Für all jene unter euch, die nicht genug von der skurrilen Geschichte um Sarma Melngailis und Anthony Strangis bekommen, haben wir an dieser Stelle Fakten aufgelistet, die in der Doku unerwähnt bleiben.

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Alec Baldwin war misstrauisch gegenüber Anthony Strangis

Einer der zahlreichen bizarren Aspekte an "Bad Vegan" ist Sarma Melngailis' Verbindung zu Schauspieler Alec Baldwin. Die beiden sollen einander in Melngailis' Restaurant kennengelernt und anschließend ein freundschaftliches Verhältnis zueinander aufgebaut haben – obwohl es einen Funken zwischen den beiden gab, so die Unternehmerin.

Eine romantische Beziehung habe sich nur deshalb nie ergeben, weil die beiden nie zur selben Zeit Single waren, ist Melngailis überzeugt. Bis heute scheint sie zu bereuen, nie mit dem Schauspieler angebandelt zu haben. Besonders bitter: Seine spätere Ehefrau Hilaria Baldwin lernte Alec Baldwin in Sarma Melngailis' Restaurant kennen.

Als "Bad Vegan" eine skurrile Wendung nach der nächsten nimmt, wird Alec Baldwin nicht mehr erwähnt. Was denkt der Schauspieler heute über Sarma Melngailis und ihre fragwürdigen Machenschaften?

In einem Interview mit "Vanity Fair" aus dem Jahr 2016 sagte Alex Baldwin über Sarma Melngailis: "Sie war nicht jemand, der mit vielen Leuten ausgegangen ist. Sie arbeitete im Restaurant, machte die Bücher, ging nach Hause und entspannte mit ihrem Hund."

Alec Baldwin erklärte auch, dass er Anthony Strangis anfangs für einen lustigen Kerl hielt, der ihn und seine Frau Hilaria auf Twitter zum Lachen brachte. Als Strangis den Schauspieler später in einer Privatnachricht um eine Makler-Empfehlung bat und dabei erwähnte, an die zehn Millionen Dollar ausgeben zu wollen, sei Baldwin misstrauisch geworden.

Dass Alec Baldwin mit Anthony Strangis auf Twitter interagierte, war laut Sarma Melngailis mit ein Grund, wieso sie sich überhaupt auf Strangis einließ. Heute wird vermutet, dass Strangis bewusst in Alec Baldwins digitalem Umfeld nach wohlhabenden Personen gesucht haben könnte.

Sarma Melngailis hatte eine Affäre mit ihrem Anwalt

Nachdem Anthony Strangis und Sarma Melngailis 2016 verhaftet wurden, mussten sich beide vor Gericht für ihre Taten verantworten. Während Anthony Strangis direkt ein Jahr hinter Gittern verbracht, wurde Sarma Melngailis zunächst gegen Kaution freigelassen und trat erst 2017 einer viermonatige Haftstrafe an.

Was "Bad Vegan" verschweigt: 2019 wurde öffentlich, dass Sarma eine Affäre mit ihrem verheirateten Anwalt Jeffrey Lichtman hatte. Die "New York Post" veröffentlichte damals eine Reihe schlüpfriger Privatnachrichten zwischen Melngailis und Lichtman.

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Melngailis bestätigte später die Echtheit der Nachrichten – und erklärte: "Er roch sehr gut. Das merkt man, wenn man anfängt, mit jemandem zusammenzuarbeiten und ihn dann zum Abschied umarmt. Auf solche Dinge reagiere ich sehr sensibel."

Melngailis soll jedoch erst herausgefunden haben, dass ihr Anwalt verheiratet ist und Kinder hat, als die Affäre der beiden öffentlich wurde. "Es tut nur ein bisschen weh", so die Unternehmerin damals in der "New York Post".