Courtesy of Netflix

"Falsch dargestellt": Sarma Melngailis kritisiert "Bad Vegan"

Sarma Melngailis kritisiert "Bad Vegan": Besonders ein Detail findet die Unternehmerin "irreführend".

Die Netflix-Doku "Bad Vegan" zählt jetzt schon zu den wohl bizarrsten Geschichten, die es dieses Jahr auf Netflix zu sehen gibt. Die vierteilige Reihe erzählt die Geschichte der New Yorker Gastronomin Sarma Melngailis, die Anfang der Nullerjahre mit dem veganen Rohkost-Restaurant Pure Food & Winde einen Riesenerfolg landete. Promis wie Alec Baldwin und Gisele Bündchen zählten zu ihren Fans, Melngailis galt als Superstar des damals gerade erst aufkommenden Veganismus-Trends.

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Bis ein Mann namens Anthony Strangis in ihr Leben trat, ihr versprach, ihren Hund unsterblich zu machen und langsam aber sicher die Kontrolle über ihr ganzes Leben übernahm – und ja, die Geschichte ist wirklich so skurril wie sie klingt.

Während ihrer gemeinsamen Zeit mit Anthony Strangis verlor Sarma Melngailis ihr Restaurant, ihren guten Ruf und nicht zuletzt knapp zwei Millionen Dollar. 

Sarma Melngailis kritisiert "Bad Vegan"

Und obwohl Sarma Melngailis in "Bad Vegan" als Erzählerin auftritt und dabei ihre Sicht der Dinge präsentiert, scheint sie trotzdem nicht ganz zufrieden mit der fertigen Doku. Besonders das Ende der letzten Folge stört die ehemalige Unternehmerin, wie sie nun erklärt.

In der letzte Szene von "Bad Vegan" ist ein freundliches Telefonat zwischen Sarma Melngailis und Anthony Strangis zu hören – wann und in welchem Kontext das Gespräch stattfand, wird dabei nicht deutlich. Es kann jedoch der Eindruck entstehen, die beiden hätten vielleicht noch (oder wieder) Kontakt zueinander.

Dass Sarma Melngailis am Ende der Serie ausgerechnet mit dem Mann, der sie jahrelang manipuliert haben soll, unbeschwert lacht und Witze macht, passt außerdem nicht ganz zum Rest der Doku, die sie klar als Opfer von Anthony Strangis darstellt.

In einem Statement auf ihrer Website stellt sie klar: "Das Ende von 'Bad Vegan' ist auf beunruhigende Art und Weise irreführend; Ich habe keinen Kontakt zu Anthony Strangis und ich habe diese Aufnahmen zu einem viel früheren Zeitpunkt gemacht, absichtlich und aus einem bestimmten Grund." Den Grund führt sie dabei allerdings nicht weiter aus.

"Falsch dargestellt"

"Ich habe zugestimmt, diese Doku zu machen, weil ich hoffe, dass die Leute etwas Wertvolles aus meiner Geschichte lernen können", so Sarma Melngailis über ihre Beweggründe. Sie selbst habe die fertige Serie erst vor Kurzem gesehen. "Die Geschichte ist selbst für mich so seltsam und kompliziert, dass es unvermeidlich schien, dass die Doku einige Dinge falsch darstellen würde."

"'Bad Vegan' hat vieles richtig verstanden, aber es ist schwer, im Nachhinein nicht an den Dingen hängen zu bleiben, die unwahr sind oder einen falschen Eindruck vermitteln", so die frühere Unternehmerin. In naher Zukunft wolle sie mehr Aufklärung schaffen, heißt es.