"Ich kann nicht sagen, dass mir je langweilig geworden ist. Ich lerne in jeder Sendung dazu", erzählte Karlich, die heuer mit ihrem 50. Geburtstag noch ein zweites Jubiläum gefeiert hat, im Anschluss an die Aufzeichnung der Jubiläumsshow. Sie sei damals vor 20 Jahren ins kalte Wasser gesprungen: "Ich habe nicht gewusst, worauf ich mich einlasse. Ich habe niemanden als Vorbild gehabt, ich habe einfach geredet."
Am 27. Oktober 1999 hieß es zum ersten Mal "Willkommen bei der 'Barbara Karlich Show'". Seither wurden 3.801 Ausgaben der ORF 2-Talkshow produziert. 33.000 Gäste begrüßte Karlich seither. "Mit unglaublichen 20 'Dienstjahren' ist Barbara Karlich die längstdienende Talk-Queen des deutschsprachigen Raums, ist jene Gastgeberin, deren Energie und Ideen unendlich scheinen und die ihrem Publikum und ihren Gästen täglich auf Augenhöhe begegnet", gratulierte ihr ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer.
Zu Beginn der Jubiläumssendung werden die Rollen getauscht: Die Moderation übernehmen kurzzeitig zwei ORF-Moderatorenkollegen: Dirk Stermann und Christoph Grissemann, in deren Format "Willkommen Österreich" Karlich bereits mehrmals zu Gast war. Dass die beiden nun zur ihr kommen, sei eine "große Ehre", findet Karlich. "Wir sind hündische Verehrer", erklärte Grissemann.
Das Erfolgsgeheimnis der Show liegt für Karlich darin, dass sich die Sendung "mit den Menschen mitentwickelt" habe. "Wir widmen uns heute Themen, die früher undenkbar gewesen wären." Längst gehe es nicht mehr nur um Sex und Liebe, sondern auch um Themen wie Integration, Glauben, Arbeitsplatz oder Technik. "Mit diesem Zugang könnten wir noch weitere 20 Jahre weitermachen", ist sie überzeugt. Ein Ende der beliebten Show ist vorerst nicht in Sicht. Sie könne sich jedenfalls vorstellen, "das bis weit über die Pension" zu machen. "Es gibt keinen Tag, wo ich mich ins Auto setze und grantig bin, dass ich zum ORF fahre", versicherte sie.