APA - Austria Presse Agentur

BTS sprechen über Erfahrungen mit antiasiatischem Rassismus

Auf Twitter teilte die K-Pop-Band BTS ein emotionales Posting über antiasiatischen Rassismus.

Am 16. März 2021 ging ein 21-jähriger US-Amerikaner in drei Massagesalons in Atlanta und erschoss insgesamt acht Menschen. Darunter waren sechs Frauen mit asiatischer Abstammung. Wie "The New York Times" berichtete, soll der Täter ein sexistisches und vor allem rassistisches Motiv gehabt haben. Weltweit sorgte der Amoklauf für Aufsehen, unzählige Menschen gingen auf die Straßen, um gegen Rassismus und Diskriminierung zu protestieren. 

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BTS teilen rassistische Erfahrungen

Am 29. März nutzte die südkoreanische Boyband die sozialen Medien, um ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus zu teilen: "Wir senden unser tiefstes Beileid an diejenigen, die ihre Angehörigen verloren haben. Wir fühlen Trauer und Wut. Wir erinnern uns an Momente, in denen wir als Asiaten diskriminiert wurden. Wir haben Schimpfwörter ohne Grund ertragen und wurden für unser Aussehen verspottet. Wir wurden sogar gefragt, warum Asiaten Englisch sprechen."

In dem Posting hieß es weiter: "Wir können den Schmerz nicht in Worte fassen, aus solch einem Grund das Ziel von Hass und Gewalt zu werden. Unsere eigenen Erfahrungen sind unbedeutend im Vergleich zu den Ereignissen, die in den letzten Wochen passiert sind. Aber diese Erfahrungen reichten aus, um uns machtlos zu machen und unser Selbstwertgefühl zu zerstören."

Die K-Pop-Sänger erklärten, dass die anhaltende Gewalt nicht von ihrer "Identität als Asiaten" getrennt werden kann. Sie appellieren an ihre Fans, sich gegenseitig zu bestärken: "Was unsere Stimme vermitteln muss, ist klar. Wir stehen gegen Diskriminierung. Wir verurteilen Gewalt. Du, ich und wir alle haben das Recht, respektiert zu werden. Wir werden zusammenstehen", hieß es abschließend in dem Beitrag. 

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Antiasiatischer Rassismus stark gestiegen

Besonders der ehemalige US-Präsident Donald Trump fiel mit Aussagen wie "China Virus" zu Beginn der Corona-Pandemie negativ auf. Wie "CNBC" berichtet, bestand das ehemalige Regierungsoberhaupt darauf, dass die Aussage nicht rassistisch sei.

Doch unter anderem haben genau solche Aussagen den Hass gegen Menschen mit asiatischen Wurzeln in den USA und weltweit geschürt. Eine Studie der California State University ergab, dass Hassverbrechen gegen AsiatInnen in 16 der größten Städte Amerikas im Jahr 2020 um 149 Prozent gestiegen sind.

Du bist nicht allein

Wer von Rassismus oder Diskriminierung betroffen ist, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich kostenlos von Montag bis Freitag (acht bis 16 Uhr) unter der Telefonnummer +43 (0) 800 222 666 an die Hotline gegen Diskriminierung und Intoleranz wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt an Beratungsstellen.