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Haben BTS tatsächlich die Charts manipuliert?

Der koreanischen Popband BTS wurde vorgeworfen, die Charts manipuliert zu haben. Jetzt reagierte ein Mitglied der K-Pop-Band.

Die K-Pop-Band BTS feiert Riesen-Erfolge. Wie es aussieht, dürften sich manche aber darüber wundern. In einem kürzlich erschienenen "Billboard"-Artikel heißt es etwa, die Billboard-Chart-Spitze hätten die Jungs nur erreicht, weil Verkäufe mehr zählen würden als Streams. So würde es BTS gelingen, mit ihren Hits an der Spitze zu landen. 

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"Während sich andere Singles in den Hot 100 normalerweise für den Großteil ihrer gewichteten Punkte auf Streaming verlassen (gefolgt von Airplay und dann Verkäufen), ist die Chart-Top-Performance von BTS 'Butter' im Juli zum Beispiel hauptsächlich durch Verkäufe angetrieben worden, von denen der Großteil direkt über den eigenen Webshop von BTS floss", heißt es im Artikel.

Im Gegensatz zu iTunes würde dieser Webstore die Anzahl der Exemplare, die ein Fan kaufen kann, nicht erkennen. Bei iTunes wird eben genau das registriert. 

K-Pop-Bands wie BTS würden von einem Song gleich mehrere Versionen veröffentlichen. Das mache den Mehrfachverkauf erst möglich, heißt es im Artikel. 

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BTS reagiert auf Vorwürfe 

Mittlerweile reagierte BTS auf die Vorwürfe, ihre Erfolge zu manipulieren. "Das ist eine berechtigte Frage", sagte RM, ein Mitglied der Gruppe, gegenüber "Billboard". "Aber wenn es innerhalb von Billboard eine Diskussion darüber gibt, was die Nummer 1 darstellen sollte, dann liegt es an ihnen, die Regeln zu ändern und das Streaming stärker in das Ranking einzubeziehen", so der Musiker. 

"Uns oder unsere Fans dafür zu rügen, dass wir mit physischen Verkäufen und Downloads zur Nummer 1 gekommen sind – keine Ahnung, ob das richtig ist", fügte er hinzu. "Es fühlt sich einfach so an, als wären wir leichte Beute, weil wir eine Boyband sind, ein K-Pop-Act", so RM weiter. Auch die große Fan-Loyalität könnte den KritikerInnen missfallen, meint der Musiker.