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"Ich war homophob": Cara Delevingne spricht über Identitätskrise

Model und Schauspielerin Cara Delevingne befand sich in einer Identitätskrise und hatte mit ihrer eigenen Homophobie zu kämpfen.
Sabrina Kraussler

Cara Delevingne sprach über ein sehr persönliches Thema: Die 28-Jährige enthüllte im Podcast von Gwyneth Paltrow ("Goop"), früher Probleme mit ihrer Sexualität gehabt zu haben. Heute lebt sie ihre Sexualität offen – aber das war nicht immer der Fall.

Das Model habe sogar mit Suizidgdanken gekämpft, erzählt sie. "Ich bin in einem altmodischen Umfeld aufgewachsen. Ich hab nicht mal jemanden gekannt, der homosexuell ist", so Delevingne.

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"Ich war homophob"

In einem konservativen Haushalt aufzuwachsen, machte es ihr schwer, mit ihrer eigenen Sexualität klarzukommen: "Ich wusste nicht, dass ich eigentlich homophob war", fährt sie fort. Die Idee, mit einer Frau zusammenzusein, habe sie angewidert, so die 28-Jährige: "Diese Vorstellung von PartnerInnen, die dasselbe Geschlecht haben... Das fand ich damals abstoßend!"

Das Model betonte, damals nicht genug über Homosexualität gewusst zu haben. Die Folgen waren Depressionen – bis hin zu Suizidgedanken. "Ich habe mich so geschämt", so Delevingne über eines der schwierigsten Kapitel ihres Lebens.

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Heute bezeichnet sich die 28-Jährige als pansexuell – sie beschränke ihre Sexualität nicht auf eine Geschelchtsidentität oder ein Geschlecht, wie sie selbst sagt. Ihre Definition würde sich "ständig ändern". Sie wünsche sich dennoch manchmal, es wäre änders: "Es gibt einen Teil in mir, der hin und wieder sagt 'Ich wünschte, ich wäre einfach heterosexuell'."

Vor allem in ihrer Arbeit als Model sei sie immer wieder dazu aufgefordert, in ein gewisses Schema passen zu müssen. "Ich liebe es, eine Frau zu sein und mich aufzuhübschen und all das. Aber ich liebe es auch, ein harter Kerl zu sein."

 Im April letzten Jahres hat sich Deleveingne nach zweijähriger Beziehung von Ashley Benson getrennt.

 

 

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Kliniken in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.