"Ich schäme mich nicht": So spricht Charlize Theron über die Nacht, in der ihre Mutter Gerda ihren alkoholkranken Vater Charles aus Notwehr erschoss. In einem neuen Interview mit "NPR" schildert sie den Vorfall – und weist darauf hin, dass es wichtig ist, offen über häusliche Gewalt zu sprechen.
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Ihr Vater sei sturzbetrunken gewesen, als er 1991 mit einer Waffe nachhause kam. Die damals 15-jährige Charlize und ihre Mutter versteckten sich im Schlafzimmer. "Wir beide lehnten uns gegen die Tür, damit er nicht reinkommen konnte. Er ging einen Schritt zurück und schoss einfach dreimal durch die Tür." Keiner der Schüsse traf eine der beiden Frauen, was für Theron einem Wunder gleicht.
Schließlich setzte Mutter Gerda der Bedrohung ein Ende, indem sie Charles erschoss. Weil es sich dabei um Notwehr handelte, wurde keine Anzeige gegen die Frau erstattet.
Gewalt innerhalb von Familien sei ein Thema, das sie mit vielen Menschen teile, so Theron. "Ich schäme mich nicht, darüber zu sprechen, denn ich denke, je mehr wir über diese Dinge reden, desto eher merken wir, dass wir damit nicht alleine sind."
Es ist nicht das erste Mal, dass Charlize Theron den Tod ihres Vaters öffentlich thematisiert. Ihrer Mutter verdankt sie eigenen Aussagen zufolge ihr Leben: "Ich habe eine großartige Mutter, die mir beigebracht hat, mutig zu sein."
Wer unter häuslicher Gewalt leidet, sollte die kostenlosen Beratungs- und Hilfsangebote der Frauenhelpline in Anspruch nehmen. Unter 0800 / 222 555 sind rund um die Uhr Beraterinnen erreichbar, die zur Vertraulichkeit verpflichtet sind. Wer zuhause nicht mehr sicher ist, hat außerdem die Möglichkeit, in Frauenhäusern Schutz zu suchen. Wer Opfer akuter Gewalt ist, sollte die Polizei rufen (133 oder 112).