Christine van den Brink ist Geschäftsführerin von Audiomy, einem Unternehmen, das PodcasterInnen und Marken zusammenbringt. Audiomy berät Unternehmen in ihrer Audiostrategie und unterstützt PodcasterInnen bei der Monetarisierung ihres Podcasts.
k.at: Welche Podcasts hörst du am liebsten – und warum? Was machen die MacherInnen dieses Podcasts aus deiner Sicht richtig?
Christine van den Brink: Ich höre beruflich wie auch privat sehr viele Podcasts. Ich schätze es, wenn Information und Wissen kurzweilig und unterhaltsam transportiert werden. Wenn Hosts leidenschaftlich für ihr Thema brennen, ich mir viel mitnehmen kann (z.B. neue Perspektiven oder Inspiration) und ich es schade finde, dass die Episode zu Ende ist, dann haben die MacherInnen alles richtig gemacht.
Was macht einen guten Podcast für dich aus?
Ein guter Podcast fesselt mich - mit dem Inhalt, der Expertise, der persönlichen und authentischen Art des Hosts. Wichtige Komponenten sind für mich auch spannende Gäste und angenehme Stimmen. Was ich persönlich gar nicht mag ist Gequassel, wenn sich zum Beispiel Co-Hosts fragen, worüber sie noch reden könnten, oder ständiges störendes Gelache - sei es aus Unsicherheit oder weil man sich selbst so lustig findet. Absolut wichtig ist aus meiner Sicht die Aufnahmequalität - auch bei Interviewgästen. Unterschiedliche Lautstärken, Hall oder störende Hintergrundgeräusche sind No-Gos.
Welche Erfahrungen konntest du bisher auf dem österreichischen Podcastmarkt sammeln?
Ich beschäftige mich seit 2019 sehr intensiv mit dem Podcastmarkt im deutschsprachigen Raum. Anfänglich war der heimische Markt überschaubar, mittlerweile ist er divers, professionalisiert und entwickelt sich laufend weiter. Wir haben großartige Podcaster:innen und Producer:innen, spannende Formate und daher sehr viel Potenzial in der Vermarktung. So ist er für heimische aber auch internationale Werbekunden sehr attraktiv.
Was legst du Menschen ans Herz, die selbst gerne einen Podcast starten möchten?
Meine Empfehlung ist eine professionelle Vorbereitung. Ein klares Konzept - und zwar weit über die erste Folge hinaus. Wichtig ist, dass der Inhalt zu dir passt und du ihn authentisch transportieren kannst. Überlege dir welche Frequenz - auch langfristig - gut machbar ist um regelmäßig neue Episoden zu veröffentlichen. Richtiges Equipment und der passenden Aufnahmeort sollten auch bedacht werden. Empfehlen kann ich vorab den Austausch mit bereits aktiven Podcaster:innen sowie eventuell auch mit Dienstleister:innen, die Hosts in unterschiedlichen Bereichen unterstützen können - vom Podcast Cover bis zur professionellen Produktion.