APA - Austria Presse Agentur

Daniel Radcliffe feiert seinen 30. Geburtstag

In der Serie "Miracle Workers" ist im Himmel die Hölle los. Dabei ist Gott ein ziemlich verwahrloster Typ, der lieber Bier trinkt und seine Hobbys pflegt. Und mit der Schöpfung nicht mehr viel am Hut hat. Hier schlägt die große Stunde des niederen und etwas neurotischen Engels Craig (Daniel Radcliffe), der eigentlich die Gebete bearbeiten muss, jetzt aber vor der Aufgabe steht, die Erde zu retten.

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"Ich bin absoluter Comedy-Fan. Mein TV-Konsum besteht überwiegend aus lustigen Serien. Mal selber in einer echten Comedy mitzuspielen, war schon lange mein Traum", sagte Radcliffe, der am Dienstag 30 Jahre alt wird, im Interview mit der Website "Goldene Kamera".

Ein schräger und überdrehter Arthouse-Spaß, der ganz weit weg ist vom Harry-Potter-Universum, das ihm einst eine Weltkarriere eröffnete. Annähernd 20 Jahre ist es schon her, dass der kleine Daniel mit Nickelbrille und magischen Kräften sich als Zauberlehrling in die Herzen seiner Fans spielte.

"Harry Potter und der Stein der Weisen" kam 2001, der letzte der insgesamt achtteiligen Reihe 2011 in die Kinos. Nach Angaben von Box Office Mojo spielten die Filme zusammen mehr als 7,7 Milliarden US-Dollar (6,9 Mrd. Euro) ein.

Den frühen Erfolg und den Harry-Potter-Stempel sieht Radcliffe keineswegs als Belastung: "Dass ich mit einem Hit begonnen habe, war sehr befreiend für mich, weil ich dadurch lernte, dass ein Blockbuster nicht das A und O des Filmemachens oder der Schauspielerei ist", sagte er im Interview.

Und so hat er sich in Folge mit Verve und großer Abenteuerlust vor allem in Indie-Produktionen ausprobiert, die jenseits des Mainstreams ihr Publikum finden. In dem Psychothriller "Kill Your Darlings - Junge Wilde" (2013) verkörperte er den Dichter Allen Ginsberg (1926-1997), in dem Horrorfilm "Horns" (2013) wuchsen ihm Teufelshörner und in "Swiss Army Man" (2016) war Radcliffe sogar eine Leiche.

Daniel Radcliffe hat offenbar seinen Weg gefunden, auch wenn dem Schauspieler finstere Zeiten nicht fremd sind. Jahrelang hat er stark getrunken. Halt aber fand er schließlich bei Kollegen und seiner Familie: "Meine Eltern haben während der ganzen Zeit die Hand über mich gehalten. Obwohl ich ihnen echt zugesetzt habe, waren sie meine Schutzengel", sagte er im Interview mit dem Frauenmagazin "Cosmopolitan". Längst habe er aber das exzessive Trinken gegen exzessives Fahrradfahren eingetauscht.