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Der erste "Mulan"-Trailer ist da und Fans sind nicht glücklich

Wurde Li Shang einfach gestrichen? Warum wird hier nicht gesungen? Und vor allem: Wo ist Mushu?

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Disney reanimiert gerade alles, was uns lieb und teuer ist, daher scheint es nur logisch, dass neben Klassikern wie "Der König der Löwen" und "Arielle, die kleine Meerjungfrau" auch das romantischste Crossdresser-Kriegerinnen-Epos unserer Kindheit "Mulan" realverfilmt wird.

Der erste Trailer für die "Mulan"-Neuauflage stimmt Fans allerdings nicht gerade positiv für die 2020 anstehende Premiere: Während die gezeigten Szenen zwar hochwertig aussehen ("Mulan" ist Berichten zufolge die teuerste der Disney-Realverfilmungen) und einige Aufnahmen an die Zeichentrick-Version von 1998 angelehnt sind, fällt vielen Fans auf: Da fehlt doch was.

Zum einen ist es die Abwesenheit von Mushu, dem viel zu kleinen Drachen, der im Original von Eddie Murphy und in der deutschen Fassung von Otto Waalkes gesprochen wird. "Mulan" ohne Mushu ist für viele Fans wie "Der König der Löwen" ohne Timon und Pumbaa. 

Zum anderen sieht es ganz so aus, als würde hier keiner singen. Und was ist ein Disney-Film ohne Musical-Charakter? Zu allem Überfluss wird es im Remake auch keinen Li Shang geben – in der Zeichentrickversion verliebt sich der Soldat in Mulan, die sich zu diesem Zeitpunkt allerdings als Junge ausgibt. Das Streichen der Rolle stieß letztes Jahr auf viel Gegenwind, da Disney vorgeworfen wurde, die mögliche Bisexualität einer Figur verhindern zu wollen.

Bei aller Kritik wird jedoch vergessen, dass der Disney-Cartoon auf einer chinesischen Legende basiert, in der weder ein witziger Drache noch Christina-Aguilera-Songs vorkommen. Die Neuverfilmung wäre demnach ein Versuch von Disney, sich an das Original zu halten, das ein wichtiger Teil chinesischer Kultur sei – und kein Comedy-Musical für Kinder.

"Mulan" startet im Frühjahr 2020 in den Kinos.